X. Int. ADAC-500-Kilometer-Rennen
7. September 1969
Bilder: Werner Ullrich, Karl Trinkewitz
Bericht: Burkhard Köhr
Nürburgring-Nordschleife
Streckenlänge: 22,835 Kilometer
Brian Redman (Chevron) siegt vor der favorisierten Abarth
Erstmalig waren Motorräder, Sportwagen und Prototypen und Tourenwagen beim 500-Kilometer-Rennen
gemeinsam am Start. Für die Rennwagen wurde der Hubraum der Motoren bis auf 2000 ccm ausgeschrieben, um
die Attraktivität des 500-Kilometer-Rennens zu steigern. 50.000 Zuschauer waren der Dank
für das Starterfeld bei idealem Eifelwetter.
"Ich habe Puls"
Im Vorfeld zum Rennen wurde über Dr. Peter Taggart berichtet. Er wollte Pulsmessungen an sich selbst
während des Rennens durchführen. Es sollte ermittelt werden, wie sich bei extremer körperlicher
Belastung der Pulsschlag erhöhte. Der Nürburgring wurde dazu als ideale Rennstrecke auserkoren.
Allerdings blieb es bei den guten Ansätzen. Der Chevron B8 von Dr. Peter Taggart gab im Training keinen
Mucks von sich und konnte während der Trainingszeit nicht zum Leben erweckt werden. Aufgrund
einer nicht vorhandenen Trainingszeit wurde er dann nicht zum Rennen zugelassen.
Mit einem Indianapolis-Start wurde das 500-Kilometer-Rennen mit 84 Fahrzeugen gestartet.
Nach 22 Runde siegte Brian Redman (Chevron) vor Toine Hezemans (Abarth) und Gijs van Lennep (Abarth).
In der Südkehre gab es einen spektakulären Überschlag von dem Engländer John Brian Daly. Er setzte seinen
Costin-Nathan Sportwagen-Prototyp in die Ginsterbüsche. John Brian Daly blieb bei dem Unfall unverletzt.
Wehrseifen
Brian Redman vor Toine Hezemans und John Hine mit dem neuen Piper-BMW 2000.
Sport-Prototpyen
Mark Konig (Nomad/BRM V8) wurde Zweiter in der Klasse bis 2000 ccm Hubraum.
Gianetti Zanetti (Abarth) siegte in der Klase bis 1300 ccm Hubraum.
Jack Wheeler
Austin Healey
Gesamtsieger Brian Redman mit dem Chevron B16.
Kurt Brixner konnte mit seiner Eigenkonstruktion NSU-Spiess-Brixner das Rennen nicht beenden.
Philip de Banks
Rawlson
Thomas Bossert
NSU-Spiess
Johannes Ortner (Abarth) siegte in der Klasse bis 2000 ccm Hubraum.
Karl Freiherr von Wendt (Porsche 907) beendete das Rennen aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig.
Sportwagen
Toine Hezemans (Abarth) kam als Gesamtzweiter ins Ziel.
Gijs van Lennep (Abarth) sah als Dritter in der Gesamtwertung die Zielflagge.
Herbert Schulze (Alfa Romeo 33) wurde Dritter in der Klasse bis 2000 ccm Hubraum.
Tourenwagen
Theo Reuler im Porsche 911 vor dem MG-Prototyp von Gabrielle Konig.
Gianfranco Briani
Lancia Fulvia
Wehrseifen
Clemens Schickentanz (Alfa Romeo) vor Heinz Becker (Porsche 911)
Fünfter Meisterschaftslauf der Motorräder
Als fünfter Meisterschaftslauf fanden die zu Beginn der Saison in Nürnberg (Norisring) ausgefallenen
Rennen der Klassen bis 250 ccm, bis 500 ccm und der Seitenwagen-Motorräder statt.
Das Motorradrennen der 250er und 500er Klasse wurde zusammengestartet. Die Fahrer der 500er Maschinen
trugen rote Helmüberzüge und die Fahrer der 250er Klasse grüne Helmüberzüge.
Sieger bei der 500er Klasse wurde Karl Hoppe (URS-Metisse). Er konnte in der letzten Runde im Streckenabschnitt
Galgenkopf F. Kaczor (BMW) überholen und den Sieg einfahren.
Den Lauf der 250er Klasse gewann Walter Sommer vor Lothar John (beide Yamaha). Im Verfolgerfeld stürzte Kern (Aermacchi) im
Streckenabschnitt Hatzenbach und erlitt eine Gehirnerschütterung und einen Schlüsselbeinbruch.
Im Seitenwagenrennen standen 13 Gespanne am Start. Enders/Engelhardt waren nicht zu schlagen und fuhren einen
neuen Streckenrekord für Gespanne.
Ausgangs Brünnchen
Enders/Engelhardt siegten bei den Motorrädern mit Seitenwagen und fuhren einen neuen Rundenrekord auf der
Nordschleife.
Für die Bilder zum Int. ADAC-500-Kilometer-Rennen 1969 bedanken wir uns bei:
- Werner Ullrich
- Karl Trinkewitz
Quellen: Programmheft, rallye racing, Das Motorrad, ONS Mitteilung, Karl Trinkewitz
Veröffentlicht: 9. Februar 2019
Letzte Aktualisierung: 28. Dezember 2020
Copyright: Burkhard Köhr