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Tragische Unfälle auf dem Nürburgring 1985 - 1994




Erstes Todesopfer auf der Grand-Prix-Strecke

14. August 1985

Am 12. Mai 1984 wurde der Grand-Prix-Kurs eingeweiht. Der Grand-Prix-Kurs wurde bezüglich Sicherheit mit Lob überhäuft. Die damals modernste Rennstrecke der Welt hatte nur noch den Namen Nürburgring mit der altehrwürdigen Nordschleife gemeinsam. Doch trotz aller Sicherheitseinrichtungen, Auslaufzonen und Kiesbetten gab es am 14. August 1985 das erste Todesopfer auf der Grand-Prix-Strecke zu beklagen.

Hans-Dieter Blatzheim, ein Porsche-Enthusiat, hatte in den 60er und 70er Jahren bei vielen Langstreckenrennen auf dem Ring teilgenommen. In der 80er Jahren startete er erfolgreich bei historischen Rennen. Am Mittwoch, den 14. August 1985, hatte Hans-Dieter Blatzheim die Grand-Prix-Strecke für private Testfahrten für den am folgenden Wochenende durchgeführten Oldtimer-Grand-Prix gemietet. Ausgangs des Castrol-S kam Hans-Dieter Blatzheim mit seinem Porsche 917/10 von der Strecke ab und prallte ungebremst rechts in die Leitplanken. Vermutlich hatte er eine Herzattacke erlitten. Beim Aufprall explodierte der Tank, der Wagen wurde auf die Rennstrecke zurückgeschleudert und blieb brennend in der Fichtel & Sachs-Passage liegen. Das Fahrzeug und der Fahrer verbrannten bis zur Unkenntlichkeit.

Info: Wir danken Hugo Boecker für die ausführlichen Informationen!  







VLN – Langstreckenpokal Nürburgring

 26. Juli 1986

Unfall unter „Gelber Flagge“

Wolfgang Offermann (38 Jahre) bleibt nach einem Defekt mit seinem Kissling Manta ausgangs Schwalbenschwanz liegen. Wolfgang Offermann stellt den Wagen auf dem Seitenstreifen ab und öffnet die Motorhaube. Trotz ‚Gelber Flagge’ kommt Karl-Heinz Schrey von den Fahrbahn ab und trifft den Manta im Heck. Der Wagen wird 30 m weit gescheudert und fängt an zu brennen. Wolfgang Offermann wird unter seinem Fahrzeug eingeklemmt und tödlich verletzt.

 

VLN – Langstreckenpokal Nürburgring

24. Oktober 1986

"Massenkollision beim Start"

Der Start erfolgt wegen dem Neubau der Grand-Prix-Strecke auf der Döttinger Höhe. In der Startphase kommt es zu einer Massenkollision, bei der Karl-Heinz Römer (44 Jahre) mit seinem Porsche Carrera SC rechts in die Leitplanke einschlug und anschließend von anderen Fahrzeugen getroffen wurde. Damals waren Vollschalensitze noch keine Pflicht. Karl-Josef Römer stirbt durch einen Genickbruch bzw. Hirntrauma.

So die offizielle Presseerklärung zum Unfalltod von Karl-Josef Römer. Die Beschreibung und Bilddokumentation des Unfalls durch den Augenzeugen Winfried Bürvenich lässt erhebliche Zweifel an dem Unfallhergang aufkommen.

Winfried Bürvenich war beim Start mit seinem Videoequipment im Streckenabschnitt Hohenrain und hat den Unfallhergang gefilmt. Die gezeigten Bilder sind Einzelbilder aus dem Video.

Karl-Josef Römer verliert ohne Fremdeinwirkung die Kontrolle über seinen Wagen und schleuderte erst in die linke und dann in die rechte Leitplanke. Die Bilder zeigen, dass sein Unfall mit dem danach entstandenen Massencrash wahrscheinlich nichts oder nur unerheblich in Zusammenhang steht. Sein Porsche stand nach dem Unfall ein wenig abseits von der eigentlichen Unfallstelle. Karl-Josef Römer starb möglicherweise nur deshalb, weil die ONS-Sicherheitskräfte die gesamte Unfallstelle nicht korrekt überprüft hatten. Nach ca. 15 Minuten Fußweg vom Standort der Bildaufnahmen bis zur Unfallstelle machte Winfried Bürvenich die ONS-Staffel auf den sterbenden Karl-Josef Römer aufmerksam.

        

        

Bildmaterial mit freundlicher Unterstützung zur Verfügung gestellt von: © www.wb-video.de

 

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