Jochen Rindt (Brabham Repco)
Bruce McLaren (McLaren) und Jack Brabham (Brabham-Repco)
Lucien Bianchi (Cooper BRM)
Rennen
Auch am Sonntag gab es anhaltenden Regen und starken Nebel. Die Verhältnisse von 1962 wurden noch
übertroffen. Trotz des miserablen Wetters waren 200.000 Zuschauer in die Eifel gekommen.
Die Veranstalter sahen sich gezwungen, das Rahmenprogramm peu à peu
zu streichen: Formel-V-Ausweis-Fahrer-Rennen, Rundstreckenmeisterschaft für
Tourenwagen und GT. Nur das Formel-V-Lizenz-Fahrer-Rennen um den
AvD-Deutschland-Pokal blieb im Programm. Die Strecke wurde trotzdem von Joakim
Bonnier und Graham Hill als befahrbar erklärt. Der Start wurde um eine Stunde nach hinten verschoben,
da die Rennleitung noch auf eine Besserung der Sichtverhältnisse hoffte.
Für die Zuschauer am Start- und Zielbereich gab es eine Stuntshow.
Startvorbereitung
Jack Brabham und Vic Elford
Der Startvorgang zog sich aus unverständlichen Gründen in die Länge gezogen. Als das Schild "Noch
zwei Minuten" hochgehalten wurde, starteten die Fahrer ihre Motoren. Doch dann
geschah lange Zeit nichts. Dann wurde das Schild "Noch drei Minuten" gezeigt.
Die Leerlaufzeit war Gift für die Motoren und John Surtees (Honda) musste schon
nach der ersten Runde mit Überhitzungsproblemen aufgeben.
Graham Hill übernahm die Führung vor Chris Amon, Jochen Rindt und Jackie Stewart. Bereits in der ersten Runde
setzte sich Jackie Stewart an die Spitze des Feldes.
In der 9. Runde hatte sich der
Befestigungssteg des Heckspoilers vom Brabham von Kurt Ahrens gelöst. Dadurch
erzeugte der Heckspoiler statt des Abtriebs einen gefährlichen Auftrieb.
1. Runde Hatzenbach
Reihenfolge: Graham Hill, Chris Amon, Jackie Stewart ...
... Jochen Rindt, John Surtees ...
... Dan Gurney, Jacky Ickx, Piers Courage.
Ein Ferrari im Eifel-Nebel.
Jacki Oliver (Louts) im hinteren Feld.
Der zweitplatzierte Graham Hill bemerkte aufgrund der Sichtverhältnisse nicht, dass
sein Verfolger Chris Amon in der Nordkehre, bei dem Versuch ihn zu überholen,
rausgeflogen war. So fuhr Graham Hill unter den gegeben Umständen voll weiter
und drehte sich im Streckenabschnitt Wippermann. Jochen Rindt sah jetzt seine
Chance gekommen, Graham Hill zu überholen. Allerdings konnte Graham Hill seinen
Vorsprung bis ins Ziel retten.
Den Grand Prix gewann Jackie Stewart mit mehr als vier Minuten Vorsprung auf Graham Hill.
Er nahm Graham Hill bis zu dessen Dreher pro Runde durchschnittlich 17 Sekunden
ab.
Zitat Graham Hill: „This was the best race of all my life!”
Streckenabschnitt Brünnchen
Wegen des starken Regens und der dadurch verminderten Geschwindigkeit gab es beim Grand Prix
diesmal im Streckenabschnitt Brünnchen keine Flugeinlagen unserer Formel-1-Helden.
Graham Hill (Lotus Ford) mit überdimensionalen Heckflügel kam als Zweiter auf das Siegerpodest.
AvD-Deutschland-Pokal - Rennwagen Formel V
Das erste und einzige Training zum AvD-Deutschland-Pokal der Formel-V-Lizenzfahrer fand erst am Sonntag
drei Stunden vor dem Grand Prix statt.
Von 60 Fahrzeugen konnten sich 47 Fahrer für das Rennen qualifizieren. Das Rennen wurde von 6 auf
5 Runden gekürzt. Der Start war um 18:00 Uhr. Ursprünglich sollte das Rennen um 11:00 Uhr
gestartet werden. Viele Zuschauer waren noch an der Rennstrecke geblieben, um sich dieses Rennen nicht entgehen
zu lassen. In der ersten Runde drehte sich der Trainingszweite Günter Huber im Streckenabschnitt Wippermann
spektakulär und verlor den Anschluss zur Spitzengruppe. Das Rennen gewann Helmut Marko (Kaimann MK III)
vor Bill Scott (Zink-Special).
Gelber Rennwagen: Hannelore Werner, Olympic V
Weisser Rennwagen: George Reynolds, Elfin Vee
Für die Bilder zum Großen Preis von Europa 1968 bedanken wir uns bei:
- Veit Arenz
- Thomas und Wolfgang Wernig
- Dirk Rommelsheim
Veröffentlichung: 28. Dezenber 2010
Letzte Aktualisierung: 15. Oktober 2017
Copyright: Burkhard Köhr