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Eröffnung des Nürburgrings
18. + 19. Juni 1927
Nord- und Südschleife
Die ersten Rennen fanden in diesem Rahmen statt. Es wurden Rennen für Motorräder, Motorräder mit Beiwagen und Sportwagen ausgetragen.
Rennbericht ->
PS Nürburgring - Eifelrennen 1927 Großer Preis von Europa für
Motorräder 1. + 2. Juli 1927 Nord- und Südschleife Die Motorräder der 500er-Klasse
fuhren am Sonntag 18 Runden, die kleineren Klassen (175 ccm/250 ccm / 350
ccm) am Samstag 14, 15 bzw. 16 Runden. Sie wurden im Fünf-Minuten-Abstand
gestartet. Das offizielle Training fand am Mittwoch und
Donnerstag von 6 bis 9 Uhr und von 17 bis 20 Uhr statt. Zwischenzeitlich
war der Ring für Touristenfahrten geöffnet. Am Freitag wurde die Strecke
nochmals zwischen 6 und 9 Uhr für das Training freigegeben. 17. Juli 1927
Nord- und Südschleife
26. Mai 1929
14. Juli 1929
Nord- und Südschleife
Der Veranstalter AvD benannte den „Großen Preis von
Deutschland“ um, da das Rennen erneut für Sportwagen ausgeschrieben war.
Die Namensgebung „Großen Preis von Deutschland“ war den
Rennwagenveranstaltungen vorbehalten.
Der Sieger erhielt 30.000,-
Reichsmark, der Zweitplatzierte 20.000,- Reichsmark. 26 Wagen
starten zum Rennen. Die Startaufstellung wurde noch nicht nach
Trainingszeiten vorgenommen. In den vorderen Reihen standen die
Sportwagen mit über 3.000 ccm, dahinter die Sportwagen bis 3.000 ccm
und anschließend die Wagen mit maximal 1.500 ccm. Alle Fahrzeuge hatten gerade
Startnummern, um die „13“ zu vermeiden. Die Startnummern wurden nach
Eingang der Nennung verteilt und innerhalb der Klassen stellte man
die Fahrzeuge nach den Startnummern auf. Zufälligerweise stand auf
dem besten Startplatz der trainingsschnellste – Rudolf Caracciola
(Mercedes). Gegenüber 1928 war das
Reglement geändert worden. Die Sportwagen mussten jetzt nicht mehr
viersitzig sein, jedoch weiterhin mit Fahrer und Beifahrer besetzt
sein. Der Monegasse Louis Chiron
gewann dieses Rennen auf einem Bugatti.
28. Juli 1929
Nord- und Südschleife
7. - 12. April 1930 Nord- und Südschleife und teilweise die
Streckenvariante über die Steilstrecke Die 144-Stundenfahrt auf der Nord- und
Südschleife durchgeführt. 16 Hersteller (Ardie, BSA, DKW, Deutsche
Industrie-Werke, FN, Hecker, Horex, Imperia, NSU, Peugeot, Standard,
Tornax, Triumph, Victoria, Zündapp) nahmen mit 43 Motorrädern und 129
Fahrer an der ununterbrochenen Tag- und Nachtfahrt über 6 Tage teil. Die
Fahrer für die Motorräder wurden von den jeweiligen Herstellern zur
Verfügung gestellt. Die Veranstaltung diente der Überprüfung der
Reisegeschwindigkeit, der Bergsteigefähigkeit und der Zuverlässigkeit der
Motorräder. Der Startschuss fiel um 15:00 Uhr. Eine Besonderheit war, dass alle Motorräder
mit mehr als 300ccm jeden Tag zwischen 12.00 und 14:00 Uhr die
Streckenvariante über die Steilstrecke fahren mussten -> soviel zur
Überprüfung der Bergsteigefähigkeit. Der Hersteller DKW brachte die Modelle
Luxus 200, Luxus 300 und Luxus 500 zu diesem Dauertest an den Start. Zu
den DKW-Fahrern gehörten u.a. Toni Bauhofer, Hans Winkler und Herbert
Kirchberg. Die Motorräder fuhren mit einem
Benzin-Benzol-Gemisch. Während der Veranstaltung wurde das Gemisch mit
zuviel Öl gefettet. Dies verursachte einen starken Ölkohleansatz in den
Motoren. Folge: Die Kühlung arbeitete nicht mehr einwandfrei und
verursachte Kolbenklemmer. Zwei der 200ccm-Maschinen schieden aus. Als man
die Ursache erkannt hatte, wechselte Hans Winkler in rekordverdächtigen 19
Minuten die Kolben an seiner Maschine. Er wurde dafür mit Strafpunkten
belegt, konnte aber die Veranstaltung erfolgreich beenden. Der Fehler bei den 300ccm-Maschinen wurde
einfach mit einer neuen Benzin-Benzol-Mischung behoben. Dadurch erreichten
alle drei Maschinen am 12. April strafpunktfrei das Ziel. Lohn der Arbeit
war die „Große Goldmedaille“ vom ADAC.
Fazit: Der Nürburgring trug schon damals zu Recht den Titel „Deutsche
Gebirgs-, Renn- und Prüfstrecke“. Was würde heute ein Marketing-Stratege
aus der Automobil- oder Motorradindustrie für die „Große Goldmedaille“
geben? 29. Juni 1930
Nord- und Südschleife
20. Juli 1930
Eifelrennen
7. Juni 1931
Erstmals werden die Motorräder und
Rennwagen ohne Klasseneinteilung ins Rennen geschickt. 5. Juli 1931
Nord- und Südschleife
13. November 1933 Auto Union testete für einen Tag ihren Auto Unio Typ
P auf der Südschleife. Testfahrer war der Teammanager Willy Walb.
Auto Union Fahrertraining auf dem
Nürburgring
24. + 25. Oktober 1934 Zur Sichtung des Rennfahrernachwuchses lud Auto
Union folgende Fahrer für einen Fahrerlehrgang auf der Nord- und
Südschleife ein:
Paul Pietsch
Er konnte schon auf Erfolge als Rennfahrer mit Bugatti und Alfa-Romeo
verweisen. Gewann 33/34 mehrere Bergrennen auch international.
Hans Karmann
Deutscher Motorrad Meister 1932 (250er Hercules), Deutscher Bergmeister
Seitenwagen 1934
Otto Ley
Deutscher Motorradfahrer, 1932 2. DM 350er Triumph, DKW Werksfahrer
Bernd Rosemeyer
DKW Werksfahrer. Er war bei Motorradrennen bereits 1932 und 1933 auf BMW
und NSU erfolgreich. Er erschien dem festlichen Anlass entsprechend im
Konfirmationsanzug mit Krawatte und Hut!!!
Hans Simons
Er gewann schon 1927 beim Eröffnungsrennen auf dem Nürburgring die 2 Liter
Sportwagenklassen mit einem OM. Später bildete er mit Pietsch und Hans
Lewy das PiLeSi Bugatti Team.
Rudolf Steinweg
Er war erfolgreich in Bergrennen seit Anfang der 30iger Jahre mit Amilcar
und NSU bei Bergrennen erfolgreich. Ab 1933 dann mit
Bugatti.
Weitere Fahrer: Hahn, Kirchberg, Krämer, Michel-Tüssing und Trägner ( über
diese Fahrer sind keine weiteren Informationen bekannt ).
Am 24. Oktober wurde die Südschleife und am 25. Oktober die Nordschleife
befahren. Fünf Fahrer kristallisierten als besonders aussichtsreich
heraus. Hier die Rundenzeiten im Vergleich:
Fahrer
Nordschleife
Südschleife
Pietsch
11:14,6
3:05,4
Rosemeyer
12:00,0
3:07,0
Simons
11:46,0
3:09,4
Steinweg
12:57,0
3:18,6
Soenius
12:00,8
3:25,0
Im Bericht des Rennleiters Willy Walb hieß es unter anderem:
Rosemeyer rangiert an 2. Stelle der Verbesserung der Fahrzeiten, konnte
aber die Bestzeit von Simons nicht mehr einholen. Persönlich hatte ich den
Eindruck, dass Simons mit sehr großem Willen fuhr, um unbedingt in unser
Fahrerteam aufgenommen zu werden. Pietsch fuhr bedeutend leichter und
Rosemeyer direkt überlegen frech. Da wir größtes Interesse an Pietsch
haben und außerdem einen jüngeren Nachwuchsfahrer, der Werksangehöriger
ist in unsere Rennmannschaft haben wollen, haben wir die Einteilung
Pietsch und Rosemeyer empfohlen.
Um die Fahrer in den Motorradklassen 175 bis 350 ccm auseinander
zuhalten, mussten die Fahrer verschiedenfarbige Westen überziehen.
Reglement und Infos:
Der Beginn jedes Rennens wurde 15 Minuten vorher
durch ein Trompetensignal im Fahrerlager bekannt gegeben.
Der Veranstalter war berechtigt jedes Rennen
vorzeitig zu beenden, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit der
kleinsten Klasse weniger als 45 km/h betrug.
In der 250er-Klasse siegte Hans Winkler (DKW),
weil der führende Fahrer Henkelmann (DKW) von einem Funktionär
unbefugterweise als nicht ordnungsgemäß gestartet aus dem Rennen
genommen wurde. Henkelmann hatte sich nach dem Trompetensignal nicht
sofort gemeldet.
500ccm-Klasse: Den ersten Lauf hatte Hans Soenius
(BMW) mit einer halben Sekunde Vorsprung auf den Schweizer Martinelli
(Imperia) gewonnen, der zweiten Lauf gewann Martinelli mit 15 Sekunden
Vorsprung. Im dritten Lauf stürzte Hans Soenius, fuhr jedoch mit einer
Armverletzung weiter und wurde Sieger in der 500er-Klasse, da Martinelli
im 3. Lauf mit einem Maschinenschaden aufgeben musste.
Nord- und Südschleife
Eifelrennen
Internationale ADAC 144-Stundenfahrt für
Krafträder
Testfahrten Auto Union