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VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

6-Stunden-ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen

24. August 2002

  

Zur richtigen Einstimmung auf das 6h-Rennen sind Eifelburki und Johannes-Lee schon am Donnerstag mit Wohnwagen angereist. Für den Motorsportnachwuchs war die Erlebniswelt einen Besuch wert. Am Freitag war dann Erkundung der alten Südschleife mit dem Bike angesagt, um auch einen entsprechenden Durst für die Fahrerlagerparty am Freitagabend mitzubringen.

Bei den Einstellfahrten am Freitagnachmittag war auch ein V8STAR unterwegs, allerdings wurde er am Samstag nicht mehr gesehen.

     

Rechtzeitig waren dann Klöppi, Boller, Waller, Kappa und Res vor Ort – der Party stand nichts mehr entgegen. Nebenbei erhielten wir noch eine Einladung zur 1000-Liter-Freibier-Party des Junggesellenvereins Wehrshofen mit Shuttle-Service – besten Dank an Dirk H. aus Ohlenhard. Wir entschieden uns dann doch für die Fahrerlager-Party.

        

Im Fahrerlager waren neben den obligatorischen Bierbuden auch eine Musikbühne (allerdings nicht annähernd so gut ausgestattet wie bei der Holzcombo), Verlosungsstand und Hau-den-Lukas aufgebaut. Das Pils gab es für € 1,- Pauschalbetrag für den ganzen Abend. Die Würstchen gab es ebenfalls gratis. Einige Teams müssen wohl ihr Budget überzogen haben, denn trotz sehr langer Wartezeit stellten sich viele Motorsportler brav an. Neben dem Essen und Trinken konnten wir auch durch die Boxen stöbern, wo noch eifrig geschraubt wurde.

Am Samstag morgen gab es Regen – ein Novum in der Eifel. Der Trainingslauf wurde noch am Wehrseifen verfolgt. Danach war Treffpunkt für die Nachzügler Jojo und Knacke am Brünnchen, um zur Steilstrecke zu pilgern. Am Brünnchen war ein Merchanising-Stand von BFGoodrich aufgebaut.

    

Das Rennen begann auf nasser Strecke mit Regen - aber an der Spitze wurde (dem Streckenzustand) voll gefahren mit ordentlichen Drifts. Nach ca. 1 Stunde trocknete die Rennstrecke ab und der Grill konnte durchgestartet werden.

        

     

Während des Rennens staunten wir immer wieder über den kleinen Mini (95PS), der in der Kurve die großen Porsches jagte - wirklich toll anzuschauen. Aber nach einiger Zeit und etlichen Runden wurde der Mini am Abschleppseil auf die Steilstrecke geschleppt und abgestellt. Der Fahrer (Peter Mölders) gab bereitwillig Auskunft und diagnostizierte starken Leistungsverlust in der Bergaufpassage und orderte seine Mechaniker per Handy zur Pannenstelle. Nach kurzer Zeit war auch ein fachkundiger Zuschauer (vom Team Ahab) vor Ort, der (während Eifelburki die Mechaniker über Handy und Schleichwegen Richtung Steilstrecke lotse und Johannes-Lee hinterm Lenkrad Rennfahrerluft schnuppern durfte), das Ventilspiel und die Zündkerzen mit schnell organisiertem Werkzeug kontrollierte.

              

     


Schnelldiagnose: Zwei Zündkerzen defekt. Was die, kurze Zeit später und erschöpft von der Steilstreckenwanderung, eingetroffenen Mechaniker bestätigten.
Ja und wie der Zufall es so will wird gerade "Mückelchen" eingeschleppt. Die Minimechaniker diagnostizieren den Corsa sofort und fanden, wie der Fahrer vermutete, eine defekte Zündkerze. Schnell eine heile Zündkerze aus dem Mini in den Corsa eingebaut und schon lief "Mückelchen" wieder. Mit der Aufgabe bei der nächsten Runde schnell noch vier Zündkerzen und ein Kompressionsprüfgerät für den Mini mitzubringen verabschiedete sich der Corsa wieder. Nach kurzer Zeit kam der Corsa auch schon wieder über die Rennstrecke zur Steilstrecke geschossen und brachte das Werkzeug und die gewünschten Ersatzteile vorbei. Die Mechaniker machten sich sofort daran die Kompression zu überprüfen wo sie leider eine defekte Zylinderkopfdichtung diagnostizierten. Aber bei einem VLN-Lauf gibt man nicht auf - ein netter Zuschauer bot sofort seine Hilfe an und schleppte den Mini über die Steilstrecke (endlich wieder ein Rennwagen auf der Steilstrecke) und Waldwegen zu dem Servicewagen der Minicrew. Solche Begebenheiten und solche teamübergreifende Unterstützung unter Anteilnahme der Zuschauer das ist das was den VLN (sowie 24h) ausmacht. Gerade die kleinen Teams (sowie die Super 7`s) machen auch die Faszination an dieser Rennserie aus (nicht nur die Viper, Porsche, M3`s usw.).

Noch während der Mini auf der Steilstrecke stand, strandete ein ramponierter Lotus Elise an der Einfahrt. Nach kurzer Zeit konnte der Wagen wieder starten, allerdings setze der Fahrer den Wagen beim Rückwärtsfahren in einen kleinen Graben vor der Leitplanke. Mit vereinten Kräften wurde der Lotus wieder auf die Nordschleife geschoben.

        

Der Rennverlauf war turbulent und es gab reichlich Blechschäden. Im Wippermann stand der Volvo mit abgeknickten Rädern. Ausgangs der Eiskurve hatte ein ???? die Leitplanken überfolgen und den ersten Fangzaun durchbrochen. Ohne starke Kaltverformungen blieb der Wagen in der Grünen Hölle liegen – ein wirkliches Wunder.

 

Fazit: Dieses ereignisreiche Rennwochenende schreit geradezu nach einer Wiederholung im nächsten Jahr.

 

 Rennergebnis:

Jürgen Alzen (Kausen), Arno Klasen (Karlshausen) und Timo Bernhard (Miesau) gewannen auf Porsche GT3 R. Mit einem Rückstand von sieben Minuten kamen Michael Bäder (Ofterdingen) und Tobias Hagenmeyer (Schwieberdingen) mit einem BMW M3 auf den zweiten Rang, Axel Rohr/Martin Wurst/Thomas Messer (Waldsee/Oppenweiler/Schmitten) auf Manthey-Porsche GT3 wurden Dritte. Langstrecken-Legende Edgar Dören (Wuppertal) brachte, zusammen mit Karl Christian Lück (Wiehl) und Klaus Abbelen (Tönisvorst), einen weiteren Porsche GT3 auf den vierten Platz.

     

Renndistanz und Streckenverhältnisse forderten ihren Tribut: 42 Fahrzeuge sahen nicht die Zielflagge. Es wurden 884 Meter Leitplanken beschädigt. Verletzungen wurden nicht gemeldet!!!

Unter anderem verabschiedete sich Mario Merten auf dem Scheid-BMW im „Metzgesfeld“. Beim Einlenken flog er von der Strecke und in die Leitplanken.

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