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39. ADAC Zurich 24h-Rennen

23. – 26. Juni 2011

Nürburgring-Nordschleife + Grand-Prix-Strecke
Streckenlänge: 25,378 km

Bilder: Frank, Eifelburki, Rainer, René; Erlebnisbericht: Eifelburki

24h-Rennen Nürburgring
=
Rennveranstaltung der Superlative

Der ADAC Nordrhein kann sich auf die Fahne schreiben die bisher beste Veranstaltung zum 24-Stunden-Rennen organisiert zu haben. Das 24-Stunden-Rennen 2011 mit seinem namhaften Starterfeld von Werksteams und Exoten à la Jim Glickenhaus und seinem P4/5 elektrisierte die Fans. Trotz eines unbeständigen Wetters kamen lt. Veranstalter 250.000 Zuschauer in die Eifel. War der Zuschauerandrang bis Donnerstag noch etwas zurückhaltend, strömten die Fans zum ersten Zeittraining an die Nordschleife und belagerten die weltberühmten Streckenabschnitte des Nürburgrings.

Die Werbung für das 24-Stunden-Rennen konnte durch die vorausgegangen VLN-Läufe nicht besser sein. Bei den fünf VLN-Läufen tischten die Werksteam schon gehörig auf. So setzte VW mit den Golf GT24 in den VLN-Läufen in paar Duftmarken, u.a. das Überholmanöver auf der Außenseite des Karussels gegen einen SLS GT3 sorgte für Aufsehen. Die Zielflagge sah keiner der "Über"-Golfs.

Strietzel Stuck bestritt mit seinen beiden Söhnen Johannes und Ferdinand und Denis Rostek auf dem Lamborghini LG600 von Reiter Engineering sein letztes großes Rennen. 1970 hatte Hans-Joachim Stuck die Premiere-Veranstaltung des  24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring auf einem BMW 2002 ti gewonnen.

Ein Liebling der Fans war der spektakuläre Glickenhaus P4/5 von Jim Glickenhaus. Im ersten VLN-Lauf musste Mika Salo den Wagen nach einer Stunde abstellen. Im dritten Lauf hielt der Wagen durch. Und beim 24-Stunden-Rennen war der Wagen immer noch eine echte Sensation und hielt ebenfalls durch. Der Prototyp von Jim Glickenhaus weckte bei den Fans Erinnerungen an das 1000-Kilometer-Rennen 1966. Damals starteten Phil Hill und Joakim Bonnier mit dem Chaparral 2D. Der Wagen hatte einen 5,4 Liter-Chevrolet-Motor. Der Chaparral hatte nicht nur wie auch der P4/5 ein geniales Design und einen kräftigen Sound – erstmals in der Geschichte des 1000-Kilometer-Rennens am Ring gewann ein Wagen mit Automatikgetriebe.


Der Chaparral beim 1000-Kilometer-Rennen 1966.
Leider konnte der Glickenhaus P4/5 nicht zum Sensations-Sieger gekürt werden.

Doch die Balance of Performance machte Jim Glickenhaus und seinen Top-Fahrern Mika Salo, Nicola Larini, Luca Cappellari und Fabrizio Giovanardi einen Strich durch die Rechnung. Auf der Döttinger Höhe kam der P4/5 nicht annährend an die Endgeschwindigkeit der GT3-Boliden ran. Diesen Umstand hatte Jim Glickenhaus schon nach den Einstellstellfahrten vor dem 1. VLN-Lauf moniert. Trotzdem: der P4/5 war das Highlight im Starterfeld.

Ein weiterer Außenseiter und vermeintlicher Sieganwärter konnte dieses Jahr nur bis zum Aufhängungsdefekt den Werksteams die Suppe versalzen. Der Ferrari F458 Italia GT von Farnbacher, letztes Jahr noch Zweiter im Gesamtklassement, sah als Achter die Zielflagge. Das Team Farnbacher trat aber erneut den Beweis an, dass Porsche nicht immer das Maß der Dinge am Ring ist. So landete das Team Farnbacher den Premiere-Sieg für einen Ferrari in der VLN beim 3. Lauf 2011. Die schnellste Runde in 8:31,407 Minuten (= 178,646 km/h) konnte das Farnbacher-Team für sich verbuchen.

Neben der Porsche-Armada kämpften natürlich noch die Mercedes SLS GT3, die BMW M3 GT, die Audi R8 LMS und die BMW Z4 GT3 um den Gesamtsieg. 

Die 24-Stunden-Rennen am Nürburgring sind immer gut für Neuvorstellungen. Letztes Jahr lag der Hybrid-Porsche lange Zeit in Führung. Dieses Jahr erfreuten der Artega GT und der Mini Endurance Coupé das Rennvolk. Uwe Nittel, Dirk Möller-Sonntag, Uwe Krumscheid und Christian Gebhardt fuhren den Artega GT mit Serienreifen von Continental. Der Mini Coupé war insoweit eine Sensation, da der Wagen offiziell erst zur IAA präsentiert wird.

Was Rang und Namen im Motorsport hat lässt sich das 24-Stunden-Rennen nicht entgehen. Neben den Haudegen aus der DTM, ALMS und ADAC-GT-Masters waren auch dieses Jahr wieder ehemalige Formel-1-Fahrer und Rallye-Fahrer am Start. So saßen bei Volkswagen Motorsport u.a. Carlos Sainz, Johnny Herbert und Mark Blundell am Volant.

Neben dem ADAC 24h-Classic wurde mit dem Porsche Carrera World Cup den Fans ein besonderer Leckerbissen serviert. Das Rennen über 6 Runden auf der Nordschleife am Samstag war eine echte Bereicherung. René Rast gewann knapp vor Team-Kollege Norbert Siedler und vor Lance David Arnold. In der letzten Runde waren die Reifen "am Ende" und das Trio "rutschte und schlingerte" durch die Klostertal-Kurve. Auch wenn im Vorfeld mit 200 Teilnehmer gerechnet wurde und letztendlich "nur" 97 Porsche-Fahrer am Start standen. Dieses Rennen hat eine Neuauflage 2012 verdient.

Die ADAC 24h-Classic wurden zu einer klaren Angelegenheit von Daniel Schrey (Porsche 911 RSR). Bereits beim Start verabschiedeten sich Michael Schrey (Frühstart) und Klaus Ludwig (Kiesbett) aus dem Kampf um den Sieg. Nach einen Massenunfall bei Regen im Streckenabschnitt Hatzenbach wurde das Rennen unterbrochen und später erneut gestartet.

Um bei diesem ereignisreichen 24-Stunden-Rennen 2011 dabei zu sein, fuhren die ersten Ringfans der Initiative Pro Steilstrecke schon am Sonntag vor dem Rennwochenende an den Ring um pünktlich am Montag im Klostertal die Zelte aufbauen zu können. Hilti und WoMo-Frank bauten wieder ein großes Zelt in der Klostertal-Kurve auf und dekorierten das Umfeld für die kommenden Tage mit Fahnen und Banner. Oberhalb der Steilstrecke bezogen Rainer und die Waldbröhler ihr Lager.

"Ruhe vor dem Sturm" - so startete das Renn-Wochenende. Bis einschließlich Mittwoch blieb es relativ ruhig auf der Nordschleife. Natürlich wurden diverse Einstellfahrten von den Teams vorgenommen. Aber auch 2011 wurde auf einen Korso verzichtet. Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist in einer neuen Liga angekommen. Die Professionalität wurde in den letzten 10 Jahren stetig gesteigert und macht das Rennen für die Werksteams immer attraktiver. Der Prestige eines Sieges auf der Nordschleife ist wertvoller den je. Darunter leidet dann zwangsläufig ein Korso oder auch die kleineren, hubraumschwächeren Wagen, die seit 2010 nicht mehr beim 24-Stunden-Rennen starten dürfen. Die Fans der Initiative Pro Steilstrecke hatten sich auf einen ruhigen Mittwoch eingestellt und machten sich auf Spurensuche im Klostertal.

Mittwoch

  

     
Das Pro-Steilstrecke-Basis-Camp in der Klostertal-Kurve.

  

  
Die Freunde von "Hut ab" hatten wieder ihr Zelt im Klostertal aufgeschlagen, um Mal Rose mit dem Holden anzufeuern.
Mehr Infos gibt es unter 24hfreunde-hutab.de

 

     

    

Spurensuche im Klostertal

  
Alesi mit Fundstücken von Fans, die früher im Klostertal campiert hatten.
Die alte Fanta-Flasche wurde natürlich nicht mehr geleert.

        

        
Woher hat das Klostertal seinen Namen? Alesi, Eifelburki, Hendrik, Hilti und Holger folgten den Spuren des Einsiedler-Mönchs im Klostertal.

     


Ein Feuersalamander als Zaungast beim 24h-Rennen?
Nein, der Kerl lebt auch außerhalb der Motorsportsaison am Ring.


Nee, watt iss datt schön hier!


  

 

Donnerstag

Fahrerlager

           
Impressionen vom Glickenhaus P4/5
Der Prototyp mit den Haifisch-Kiemen und einer tollen Fahrerbesetzung.


Einlass-Karte für den Truck vom Glickenhaus-Team.

  
Darf es ein bisschen mehr sein?
Dies war wohl die Devise bei Volkswagen und BMW.


Bernd Schneider


Klaus Niedzwiedz


Frank Biela

  


Michael Behrndt mit dem neuen Buch zur Geschichte des Nürburgrings.

  
Der Wagen von Mathias Lauda, Sohn von Niki Lauda, der beim Porsche Carrera World Cup startete.


Das VIP-Zelt von BMW eingangs Hatzenbach mit Blick auf den Grand-Prix-Kurs.

 

Gang nach Goscha
oder
Besuch bei Heini dem Jüngeren im Metzgesfeld

Traditionell gingen einige Pro-Steilstreckler am Donnerstag an den Streckenabschnitten Kesselchen, Bergwerk und Ex-Mühle vorbei zum Wehrseifen und weiter über Kallenhardt bis Metzgesfeld. Im Metzgesfeld hatten die Heinsberger rund um Jan und Christoph wieder eine tolle Tribüne aufgebaut. Mit DVB-T ausgestattet konnte das Nacht-Training verfolgt werden.

     

     
Streckenabschnitt Kesselchen

     

        

  

  


Breidscheider Brücke


Blick vom Wehrseifen rüber zur Ex-Mühle


Streckenabschnitt Kallenhardt

  


Die Tribüne der Heinsberger im Streckenabschnitt Metzgesfeld.     


Die Nürburg.

  
Gute Stimmung und Fan-/Fachgespräche bei den Heinsbergern. Der DVB-T-Empfang im Metzgesfeld war hervorragend und lieferte für das Nachttraining alle wichtigen Informationen.

 
Am Ziel und zufriedene Gesichter.
Die Nachtwanderung von Breidscheid zurück zum Karussell durch den Eifelwald - herrlich.

 

Freitag

ADAC 24h Classic

  
Patrick Mortier fährt den originalen Martini-BMW 535.
Leider fiel Patrick Mortier frühzeitig aus und musste den Martini-BMW in der Einfahrt zur Steilstrecke abstellen. 

  

     

  

    

  

    

  
In den Pausen zwischen den Rennen und Trainingsläufen wurde kräftig "gehämmert".

9. Int. Steilstrecke-Bierdosenrollen
gesponsert von Eifelburki

Zum 9.ten Mal fand das Steilstrecke-Bierdosenrollen. Woher die Fans auch immer kommen, das Starterfeld war international bestückt. So wurde dieses Jahr erstmalig ein Schwede in der Startaufstellung verzeichnet. Die Stimmung rund um das Bierdosenrollen war gigantisch. Und die alten Bierdosen-Roller-Hasen setzten sich durch. Neulinge hatten dieses Jahr bei trockenen Streckenverhältnissen keine Chance gegen die Ring-Füchse. Die ersten fünf Plätze wurden von den Dosen-Profis belegt.

  

     



  

  
Sprunghügel Karussell
Die Fans heben im Streckenabschnitt Karussell ab.
Herrlich, so muss Motorsport am Ring sein!

 

Samstag

  

  
Der Renn-Samstag wurde mit dem Porsche Carrera World Cup eröffnet. Bei den Witterungsverhältnissen gab es für die Fans und Fotografen auf den FIA-Zäunen im Bereich der Mutkurve im Klostertal eine "zweite" Regenwolke durch die Gischt der Rennwagen.

  
Auch am Samstag gab es wieder neue und alte Streckenabschnitte zu entdecken.
Der Wippermann Wacholder war in den 1920er Jahren Namensgeber für den Streckenabschnitt an der Nordschleife.
Und die Oettinger Höhe geht auch heute immer noch voll. Wer diesen Streckenabschnitt an der Nordschleife entdecken will, muss mit geschärftem Auge an der Rennstrecke entlang wandern.

  


Für beste Unterhaltung im Klostertal sorgten auch dieses Jahr wieder die Männer von 24h Vollei.
Besten Dank!


Fahrerparade


Vor der Einführungsrunde umrundete der VW XL1, das sparsamste Hybrid-Fahrzeug der Welt, hinter einem Kamerawagen die Nordschleife.

Einführungsrunde

     


Hans-Joachim Stuck bestritt mit seinen beiden Söhnen Johannes und Ferdinand und Denis Rostek auf dem Lamborghini LG600 von Reiter Engineering sein letztes großes Rennen. 1970 hatte Hans-Joachim Stuck die Premiere-Veranstaltung des 24-Stunden-Rennens auf dem Ring gewonnen.

  
Udo Lindenberg signierte vor dem Start den Manthey-Porsche.
Sein Spruch für das Rennen lautete:
"Ahoi. No Panic. Good Luck!"

     

     

     

  


Bei den Steilstrecklern gab es Schnitzel mit der Silhouette der Nordschleife.

     

 

  


Der Glickenhaus P4/5 in der Einfahrt zum Karussell.
Einfach zu schnell für den Kameramann.

Nachtimpressionen

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  

 

Sonntag

Am Sonntag ging es zu einer Besichtigung der noch vorhandenen Reste der Nürburgring-Südschleife.

     

     

  


Der alten Streckenposten an der ehemaligen Südschleife.

  

        


Streckenabschnitt zwischen Pflanzgarten und Schwalbenschwanz

     

    
Streckenabschnitt Pflanzgarten

  
Streckenabschnitt ausgangs Brünnchen

     

 
Ein Rennwagen auf Abwegen.
Der BMW Z4 GT3 von Need for Speed Team Schubert auf der Landstraße.
Der Verkehr kam zum Stillstand. Aus verständlichen Gründen.

 
Uwe Nittel, Dirk Möller-Sonntag, Uwe Krumscheid und Christian Gebhardt fuhren den Artega GT mit Serienreifen von Continental.


Der Eifelblitz von Johannes Scheid siegte in der Klasse SP5 (= Rennwagen nach GT4-Reglement).

      

 

      
Die -Fans verfolgten die letzten Runden bei strahlendem Sonnenschein. Leider hatte der Wettergott die Republik mit viel Regen in der vergangenen Woche beglückt.

  


Auch für die Männer vom Fanclub "Hut Ab" neigt sich das Rennen dem Ende zu.

  
Das 24-Stunden-Rennen 2011 ist vorbei.
Der Parc Fermé.

 


Datum: 28. Juni 2011
Aktualisiert: 14. August 2011
Copyright: Burkhard Köhr

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