Nordschleife 1945 - 1954
1948
Eifel-Pokal-Rennen
13. Juni 1948
Nachdem 1947 die Südschleife instandgesetzt worden war, hatte die französische Militärregierung
die Instandsetzungarbeiten auf die Nordschleife ausgeweitet. Die Arbeiten dauerten das ganze Jahr.
Das geplante Eifel-Pokal-Rennen wurde abgesagt.
Es ist nicht bekannt, ob das Eifel-Pokal-Rennen auf der Nord- oder Südschleife stattfinden sollte.
1949
Eifel-Pokal-Rennen
22. Mai 1949
Großer Preis vom Nürburgring
7. August 1949
Die Zuschauer, Fotografen und Funktionäre erlebten Motorsport zum Anfassen.
Walter Komossa siegte mit dem Scampolo 501 DKW beim Rennen der Kleinstrennwagen bis 750 ccm Hubraum.
1950
Eifelrennen
11. Juni 1950
Großer Preis von Deutschland
20. August 1950
ADAC-6-Stunden-Fahrt
24. September
1950
1951
XV. Int. ADAC Eifelrennen
3. Juni 1951
XIV. Großer Preis von Deutschland
29. Juli 1951
1952
Eifelrennen
25. Mai 1952
XV. Großer Preis von Deutschland
3. August 1952
Das Jubiläum „25 Jahre Nürburgring“ wurde mit einem attraktiven
Rahmenprogramm würdig gefeiert. Der Große Preis von Deutschland war nur
für Formel-2-Rennwagen ausgeschrieben. Dafür waren im Rahmenprogramm die
Mercedes 300 SL bei den Sportwagen gleich 4x am Start vertreten. Ohne
große Konkurrenz landeten (in dieser Reihenfolge) Hermann Lang
(Startnummer Nr. 21), Karl Kling (24), Fritz Riess (22) und Theo
Helfrich (23) einen Vierfachsieg, nachdem der einzige echte Verfolger,
der Franzose Manzon auf Gondini, ausgefallen war.
Da es keine
Stallregie von Alfred Neubauer gab, sahen die Zuschauer einen
großartigen Zweikampf zwischen Karl Kling und Hermann Lang. Dabei
stellte Hermann Lang in der letzten Runde einen neuen Rundenrekord für
Sportwagen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 131,5 km/h auf.
Gleichzeitig gewinnt Karl Kling auch den neu geschaffenen
Graf-Sandizell-Wanderpreis.
Gewinner des
Graf-Sandizell-Wanderpreises ist der deutsche Fahrer, der auf einem
deutschen Wagen die schnellste Runde des Tages erreicht und das Rennen
in Wertung beendet.
Vor diesem Sportwagen experimentierte Mercedes bei den 300 SL mit
Kompressoren. So ausgestattet, wurden Rundenzeiten von 10 ½ Minuten
gefahren. Die Vorkriegstechnik der Kompressoren, ursprünglich u.a. in
den SSK-Rennmotoren eingesetzt, wurde wegen der Belastung der
Zylinderkopfdichtungen dann im Rennen nicht verwendet. Dafür gab es bei
den Mercedes 300 SL sichtbare Veränderungen. Alle 4 SL fuhren als
„Spyder“ mit abgeschnittenen Dächern, um einen besseren Überblick im
Kurvenlabyrinth der Nordschleife zu gewährleisten.
ADAC-Rheinlandfahrt
18. - 19. Oktober 1952
Die ADAC-Rheinlandfahrt für Motorräder und Wagen wurde auf dem Gesamtring aus Nord- und Südschleife
mit einer Streckenlänge von 28,265 Kilometer ausgetragen.
1953
16. Int. Eifelrennen
31. Mai 1953
XVI. Großer Preis von Deutschland
2. August 1953
Am Sonntagvormittag fanden die Sportwagenrennen statt. Zuerst starteten
die Sportwagen bis 1100 ccm. Drei Minuten später fiel die Startflagge
für die Serien-Sportwagen bis 1500 ccm. Bereits in der 1. Runde kam es
kurz nach dem Start im Streckenabschnitt Hatzenbach zu einer Kollision.
In der Rechtskurve zu Hocheichen stellte sich ein Wagen quer. Er wurde
von einem nachfolgenden Wagen getroffen und in den Graben geschleudert.
Der Wagen selbst überschlug sich und blieb kopfüber auf der Strecke
liegen. Die nachfolgenden Fahrer konnten rechtzeitig ausweichen. Das
Rennen der 1100er Klasse beendete Trenkel (Porsche) als Sieger; in der
Klasse bis 1500 ccm siegte Heuberger (Porsche).
Anschließend starteten die 1,5-Liter Rennsportwagen. Der
Trainingsschnellste Hans Hermann (Porsche) wurde auch als Sieger
abgewinkt.
33 Formel 2-Wagen stehen am Start zu den 18 Runden Nordschleife. Unter
ihnen auch Hans Hermann mit einem Veritas. Er belegt als bester
Deutscher den 9. Platz. Hans Hermann (Veritas) gewann mit dieser
Platzierung mit der schnellsten Rundenzeit von 10:56,0 min (= 125,2
km/h) den Graf-Sandizell-Wanderpreis. Das Rennen gewann Dr. Nino Farina
(Ferrari) vor Juan Manuel Fangio (Maserati) und Mike Hawthorn (Ferrari).
Int. ADAC-1000-Kilometer-Rennen
30. August 1953
Der Start zum zukünftigen Nürburgringklassiker war um 7:30 Uhr. Leider
waren nur 10.000 Zuschauer zur Premiere gekommen – dies sollte sich
insbesondere in den 1960er Jahre drastisch ändern. Als erste Sieger nach
44 Runden trugen sich Alberto Ascari und Nino Farina auf Ferrari 375 MM
Vignale ein. Erst 1956 fand das zweite 1000-Kilometer-Rennen in der
Grünen Hölle statt.
ADAC-Rheinlandfahrt
4. Oktober 1953
Die ADAC-Rheinlandfahrt für Serienwagen wurde auf der Gesamtstrecke aus Nord- und Südschleife ausgetragen.
ADAC-Rheinlandfahrt
11. Oktober 1953
Die ADAC-Rheinlandfahrt für Motorräder wurde auf der Gesamtstrecke aus Nord- und Südschleife ausgetragen.
1954
17. Int. ADAC-Eifelrennen
23. Mai 1954
ADAC-Rheinlandfahrt
4. Juli 1954
Die ADAC-Rheinlandfahrt für Motorräder wurde auf der Gesamtstrecke aus Nord- und Südschleife ausgetragen.
Großer Preis von Europa
1. August 1954
Erstmalig wird der Große Preis von Europa in
Deutschland und auf dem Nürburgring ausgetragen. Der “Große Preis von
Europa“ ist ein offizieller Wettbewerb der Fédération Internationale de
l’Automobile und wurde im Jahre 1922 gegründet.
Die Prämienverteilung für das Formel 1 Rennen sah wie folgt aus:
1. Preis |
DM 7.000,- |
2. Preis |
DM 4.500,- |
3. Preis |
DM 2.500,- |
4. Preis |
DM 1.500,- |
5. Preis |
DM 1.000,- |
6. Preis |
DM 600,- |
Schnellste Runde |
DM 600,- |
Monteurmannschaft des Siegers |
DM 300,- |
Somit wurden für den GP von Europa insgesamt DM 18.000,- an Prämien ausgeschüttet.
ADAC-Rheinlandfahrt
3. Oktober 1954
Bei der ADAC-Rheinlandfahrt für Serienwagen waren 138 Wagen waren am Start. 30 Wagen fielen bei
der Prüfungsfahrt aus.
Der Start erfolgte um 7:00 Uhr morgens. Als erstes mussten die Wagen eine Dauerprüfung auf der
Nord- und Südschleife absolvieren. In den höher gelegenen Streckenabschnitten gab es dichten Nebel.
Daher konnten die Soll-Zeiten nicht eingehalten werden. Nachdem sich der Nebel gelichtet hatte, gab
es noch einen sonnigen Herbsttag.
Die zweite Disziplin war eine Bergprüfung über 5 Kilometer. Der Start war an der Einfahrt bei der
Breidscheider Brücke. Das Ziel lag am Streckenabschnitt Hohe Acht. Abschließend fand die
Geschwindigkeitsprüfung vom Galgenkopf bis zum Start- und Zielplatz statt.
Bei der Dauer- oder Bergprüfung verunglückte ein Porsche-Fahrer im Streckenabschnitt Bergwerk tödlich.