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VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

54. ADAC-Westfalenfahrt

1. Lauf

19. März 2005

Bericht: Knatze; Bilder: Kappa u. Gunna

Nach einer viel zu langen Winterpause ist es am Samstag endlich wieder soweit: Die Eifel ist von der diesjährigen dicken Schneedecke befreit und bereit für den ersten Lauf der VLN 2005. Was packt der Nordschleifen-erfahrene Motorsportfan in sein Auto, wenn der Ring ruft? Richtig, ein Radio und eine Fahne muß dabei sein - und ab geht es ins schöne Städtchen Adenau und das Auto wird stilsicher auf dem Dr. Otto-Creutz-Platz geparkt. Es wartet der heiße Kaffee in der Stammbäckerei. Zur Stärkung gibt es für das Radio Kappa noch ein Ei mit Salamibrötchen und Gunnas Fahne vom Vorabend schwindet langsam nach vier "Halve-Hahn".

Was gibt es neues in der Boxengasse? Die Gerüchteküche brodelt seit Wochen und das hochkarätige Teilnehmerfeld verspricht Gutes! Davon wollen wir uns wie immer direkt im Fahrerlager beim Training ein Bild machen. Endlich erwartet uns wieder das Festival für die Sinne: Das Geratter der Schlagschrauber, das Scheppern der Lautsprecher und natürlich der Lärm von großen und kleinen Motoren. Wir inhalieren den unverwechselbar würzigen Duft des Motorsports, der süchtig macht! Es ist ein interessanter Vormittag zwischen guten alten Bekannten und neuen Autos. Mit Audi und Opel fehlen zwei Top-Teams. Dieses kann man aber verschmerzen, da andere Teams nachgelegt haben. Man hat das Gefühl, als wenn alle Team auch in diesem Winter enorm aufgerüstet haben, egal ob das Fabrikat Porsche, BMW, V8-Star oder wie auch immer heißt.

     

Auch in "unserer" Lieblingsklasse, der SP2 gibt es viel neues. Die Münsterländer Rennsportschmiede vom Team Ebbing geht mit ehrgeizigen Zielen in die neue Saison. Das neue sequentielle 6-Gang-Getriebe ist sicherlich die spektakulärste Änderung an der "Katze". Klaus, Ernst und der Rest vom Team haben es augenscheinlich richtig vor. Aber auch die Böckmänner wollen mit dem neuen Fiesta dagegenhalten, in dieser Saison geht es in Knallrot um den Ring. Spannung ist gesichert.

Nach einem sehr informativen Vormittag zieht es uns dann endgültig raus in die noch nicht sehr grüne Eifel. Weil wir pünktlich zu Rennbeginn im Klostertal sein möchten, stellen wir im Erlebnispark Brünnchen unser Auto ab. Der Parkplatz ist bereits gefüllt mit Autos und Wohnmobilen, die Gemeinde der VLN-Fans feiert wieder ihre Party. Die Curry-Fritte ist immer noch teuer und schmeckt nicht besonders gut. Die Kalorien sind allerdings notwendig, denn jetzt geht es hoch! Neben etwas flüssiger Marschverpflegung müssen wir zu allem Überfluß auch noch Brennholz mitschleppen. Ein Glück, daß wir den Ballast nur die Steilstrecke runterschleppen müssen! 

Auch in diesem Winter hat der Belag enorm gelitten, die Löcher in der Fahrbahnoberfläche werden immer größer. Demnächst sollte man auch hier Geld zur Instandhaltung investieren! Geschehen ist dieses an den Absperrzäunen, die modernisiert wurden. In unserem "Wohnzimmer" gibt es ein herzlichen Wiedersehen mit einer großen und gut gelaunten Schevenhütter Fraktion - diese kommt zwar teilweise humpelnd daher, dieses beweist aber einmal mehr, wie motorsportverrückt unsere Freunde sind! Gute Besserung! Natürlich sind die Hütter mit allem ausgestattet, was zu einem zünftigen Motorsportgenuss nicht fehlen darf, warum ausgerechnet Dixi ein Megaphon mitgeschleppt hat, ist mir nicht so ganz schlüssig - hat ihm doch Mutter Natur schon ein nicht gerade zierliches Stimmorgan beschert! Fast vollständig ist die Mannschaft, als auch noch Rudi zusammen mit Basti und seinem Sohn den Weg bis zur Klostertalkurve gefunden hat.

        

Gemeinsam warten wir auf den Rennbeginn, der mit einiger Verspätung stattfindet. Nach der Einführungsrund wird schnell klar, wer auch in diesem Jahr den Ton in der grünen Hölle angeben wird:

 Fauchend und wild schlingernd rast der Alzen-Porsche über die Piste - egal ob jetzt mit 2- oder 4-Rad-Antrieb - es ist der Wahnsinn! Selbst das BMW-Werks-Team mit den Siegerautos des 24h-Rennens und der Rennsportlegende Strietzel Stuck kann diesem Speed nicht folgen. Danach folgt ein offensichtlich sehr homogenes Feld aus Fahrzeugen von Porsche und BMW sowie der Zak-Viper und der ehemaligen V8 Stars. 

        

           

Genau ein solcher sorgt unfreiwillig für die spektakulärste Szene des Tages. Christopher Gerhard  schlägt krachend mit dem grünen Fahrzeug in die Reifenstapel. Zunächst sieht alles nach einer spektakulären Kaltverformung aus. Zum Glück steigt der Fahrer unverletzt aus dem Fahrzeug aus. Als der Bolide auf den Eingang der Steilstrecke geschleppt wird, stellt sich aber heraus, daß außer der Motorhaube und ein paar Bruchstücken offensichtlich nicht viel fehlt. Gunna darf den Torwart spielen und weiter geht's - denken wir - ist aber nicht so. Wenig später wehen von allen Streckenposten die "gelben" Fahnen - Rennabbruch. Aber kein Unfall ist die Ursache, sondern mal wieder das un-
berechenbare Eifelwetter. Im Bereich vom Flugplatz ist es kaum möglich, 100m weit zu sehen - unverantwortlich, bei solchen Bedingungen ein Rennen weiterzuführen. Leider bleibt es dabei und das Rennen wird nicht wieder gestartet. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als das Klostertal wieder zu verlassen und uns auf den Weg heim zu begeben. 

  

Als wir uns von unseren Freunden im Brünnchen verabschieden, sorgt die Matsch-Aktion vom kleinen Paul noch einmal für Erheiterung und sicherlich viel schmutzige Wäsche!

  
Im Auto sind wir uns einig: Trotz Rennabbruch hat sich der Weg in die Eifel gelohnt! Wir haben wieder richtig Appetit auf VLN und 24h, in diesem Jahr geht es wieder häufiger zum Ring!

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