Anekdoten vom Nürburgring 2015 - 2024
2015
VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
28. März 2015
1. Lauf
Beide Glickenhaus SCG 003 beschallen die Eifel - zu laut!
Die Glickenhaus-Boliden SCG003 mit den Startnummern 701 und 702 wurden bei ihrer Premiere während
des 1. Laufes zur VLN wegen zu hoher Dezibel-Zahlen noch vor dem Rennabbruch disqualifiziert.
Die Rennwagen von Jim Glickenhaus starteten in der Klasse SPX.
Die beiden Exoten überzeugten optisch wie auch soundtechnisch. Die Dezibel-Obergrenze in der VLN
wurde für die Saion 2015 leider von 132 auf 130 dB reduziert. Um weitere positive Impulse für die
VLN-Langstreckenmeisterschaft zu setzen, wäre eine Erhöhung der Dezibel-Obergrenze für die Motorsport-Saison 2015
der richtige Weg gewesen.
VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
1. April 2015
Entzug der Streckenlizenz für die Nordschleife
Nach einem tragischen Unfall beim 1. Lauf zu VLN wurden die Fahrzeugklassen SP7, SP8, SP8T, SP9, SP-Pro,
SP-X sowie Cup-2, die GT-Klassen der H4, die E1-XP1, E1-XP2 und E1-XP Hybrid bei DMSB-genehmigten Veranstaltungen
auf der Nordschleife ausgeschlossen.
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VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
7. April 2015
Tempolimit auf der Nordschleife
Was sich wie ein verspäteter Aprilscherz anhörte, wurde bei einer Sondersitzung des DMSB (Deutscher Motor Sport Bund)
beschlossen. Nach dem tragischen Unfall beim 1. Lauf zur VLN wurden neue Sicherheitsmaßnahmen für die
Nordschleife beschlossen:
- Bei den leistungsstarken Klassen wurde die Motorleistung um fünf Prozent reduziert wird.
- Ein Tempolimit von 200 km/h wurde für den Streckenabschnitt Flugplatz eingeführt. Für die Streckenabschnitte
Schwedenkreuz und Döttinger Höhe gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.
- Der Streckenabschnitt Schwedenkreuz wurde für Zuschauer gesperrt. Für die Streckenabschnitte
Flugplatz, Pflanzgarten II und Metzgesfeld wurden Teilbereiche gesperrt bzw. weiträumig abgesperrt.
- In der Boxengasse wurde die Höchstgeschwindigkeit von 60 auf 30 km/h reduziert.
- Das vorläufige Verbot für die Fahrzeugklassen SP7, SP8, SP8T, SP9, SP-Pro, SP-X sowie Cup-2,
die GT-Klassen der H4, die E1-XP1, E1-XP2 und E1-XP Hybrid auf der Nordschleife an DMSB-genehmigten
Rennveranstaltungen wurde aufgehoben.
24-Stunden-Rennen
Qualifikationsrennen
11. - 12. April 2015
Reichlich Zeitstrafen und Schwarze Flaggen
Am 7. April 2015 hatte der DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) ein Tempolimit von 30 km/h in der Boxengasse beschlossen.
Da viele Rennwagen beim Fahren mit Standgas im 1. Gang schon schneller waren, gab es viele Zeitstrafen für
das Überschreiten des Tempolimits in der Boxengassen.
Startnummer 181 - Martin / Salerno / Falcon (BMW Z4)
58 Sekunden Zeitstrafe wegen Überschreitung des Tempolimits in der Boxengasse.
Startnummer 203 - Lammering / Scheriau / Behets / Willert (Opel Astra GTC)
58 Sekunden Zeitstrafe wegen Überschreitung des Tempolimits in der Boxengasse.
Startnummer 70 - Teichmann / Hennerici (Porsche 911 GT3-Cup)
58 Sekunden Zeitstrafe wegen Überschreitung des Tempolimits in der Boxengasse.
Startnummer 307 - Moetefindt / Mies / Schall / Akata (BMW M235i Racing)
1:58 Minuten Zeitstrafe wegen Überschreitung des Tempolimits in der Boxengasse.
Startnummer 18 - Walkenhorst / Bollrath (BMW Z4 GT3)
1:58 Minunten Zeitstrafe wegen Überschreitung des Tempolimits in der Boxengasse.
Startnummer 84 - Arnold / Schmid (Bentley Continental GT3)
Das Bentley-Team erhielt die Meldung, dass der Rennwagen zu laut sei. Daraufhin wurde die Boxengasse angesteuert,
um keine Disqualifikation zu risikieren. Laut Lance-David Arnold war der Bentley GT3 in der Konfiguration vom
1. Lauf zur VLN unterwegs.
Startnummer 9 - Lauck / Franchitti / Jahn (SCG 003C)
Der Glickenhaus-Renner mit der Startnummer 9 steuerte die Box an, da der Wagen angeblich die
maximale dB-Zahl von 130 überschritten hatte. Später durfte der Wagen weiterfahren und belegte noch den 13.
Rang.
Beim Training am Samstag erhielt der andere Glickenhaus-Bolide die Schwarze Flagge, da der Wagen zu laut war. Wegen
Elektronikproblemen konnte der Wagen am Rennen nicht teilnehmen.
Startnummer 44 - Dumbreck / Henzler (Porsche 911 GT3-R)
Beim Verlassen der Boxengasse nach einem Boxenstopp klappte am Falken-Porsche die Motorhaube auf.
Startnummer 19 - Müller / Sims / Werner / Wittmann (BMW Z4 GT3)
58 Sekunden Zeitstrafe wegen Nicht-Einhaltung der Mindeststandzeit beim Boxenstopp.
VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
16. April 2015
Erhöhung des Tempolimits in der Boxengasse
Nachdem es beim 24h-Qualifikationsrennen (11. - 12. April 2015) viele Zeitstrafen für die Überschreitung des
Tempolimits von 30 km/h gegeben hatte, wurde das Tempolimit auf 50 km/h angehoben. Hintergrund war, dass die Rennwagen
im 1. Gang bei Standgas schon 39 km/h erreichten.
2016
VLN 1. Lauf
2. April 2016
62. ADAC Westfalenfahrt
Fehlende Schulung der Streckenposten für den Glickenhaus P4/5
Der Glickenhaus P4/5 Competizione MK III wurde seit seinem letzten Einsatz auf der Nordschleife weiterentwickelt
und verfügt jetzt über ein Hybrid-System. Da aber nicht alle Streckenposten über eine Schulung im Umgang mit Hybrid-Fahrzeugen
verfügten, wurde der Scuderia Glickenhaus der Start mit dem P4/5 untersagt.
Bis zum 24-Stunden-Qualifikationsrennen und dem 24-Stunden-Rennen sollen alle Streckenposten geschult worden sein.
2018
Blancpain GT Series
14. - 16. September 2018
SD-Karte zerstört - Disqualifikation
Beim ersten Lauf zur Blancpain GT Series am Samstag, 15. September 2018, wurde gegen das Lamborghini Huracan Fahrerduo
Christian Engelhart / Mirco Bortolotti vom Grasser Racing Team eine 30-Sekunden-Strafe verhängt. Nach dem Boxenstopp hatte
sich der Gurt von Christian Engelhart nicht korrekt über seinem HANS-System befunden. Durch die
30-Sekunden-Zeitstrafe wurden Christian Engelhart und Mirco Bortolotti aller Siegchancen beraubt und fielen
auf den 13. Platz zurück. Doch damit nicht genug. Später wurde das Duo disqualifiziert. Nach dem Rennen schnallte sich
Christian Engelhart ab, entfernte die SD-Speicherkarte aus der Onboard-Kamera und zerstörte sie. Mirco Bortolotti und
Christian Engelhart wurden deshalb nachträglich disqualifiziert und vom zweiten Rennen ausgeschlossen.