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8. - 10. August 2003
Bericht u. Bilder von Heini Vehoff
Zum 31. AVD Oldtimer Grand-Pix am Nürburgring sind wir schon am Donnerstag Abend angereist. So gegen 19:00 erstmal im Fahrerlager neben den Ferraris geparkt. Da wir auf unserem Diesel T3 Sportfelgen hatten, sind wir nicht weiter aufgefallen.
Dann ins Rennleitungsgebäude, Eintrittskarten und AVD T-Shirts abholen. Auto auf Sportwartecampingplatz abstellen (wir hätten sogar im Fahrerlager bleiben können, ehrlich!!) und zurück ins Fahrerlager Autos anschauen. Der Erste der uns über den Weg läuft ist der Fahrer vom 3-Grafen Team mit dem Jaguar E-Type, wohlbekannt vom Youngtimer Rennen als sein Wagen vor der Steilstrecke ausrollte. Aber auch sonst schon Freitag schöne Autos gesehen.
Nach den üblichen Gute Nacht Weizen im alten Fahrerlager morgens um 8 Uhr Treffen im Marshall Office in der Boxengasse, war ich einigermaßen aufgeregt. Das erwies sich allerdings als völlig überflüssig, die Jungs die das Sagen hatten waren ziemlich entspannt und auch die anderen Marshals waren ganz OK. Alle Berufsgruppen waren vertreten, vom Piloten über Zahnarzt bis zur Hausfrau. Einer sah aus wie ein Pornostar, da hab ich mich aber nicht getraut den zu fragen. Nach kurzer Einweisung ging es auch schon mit dem ersten Training los.
Unsere Aufgabe bestand im wesentlichen aus Schwitzen in der Eifelsonne und den Rekord brechen im Wassertrinken. Spaß beiseite, wir hatten für die Sicherheit in der Boxengasse zu sorgen. Alle 10 m stand ein Marshall mit Pfeife und warnte vor ankommenden Autos. Außerdem sollten wir Zuschauer davon abhalten aus den Boxen zur Boxenmauer zu laufen. War ziemlich spaßig, wo wir doch wahrscheinlich alle eher die umgekehrte Situation kennen. Wer ein paar Tricks wissen will wie man an jedem Marshall vorbeikommt, einfach mich fragen. ( Mit den zwei Argumenten einer Frau kommt man immer vorbei, das zählt nicht, echte Tricks!)
Damit wären die Tätigkeiten schon fast beschrieben. Bei ein paar Rennen war ein Pflichtboxenstop einzulegen um Fahrerwechsel zu simulieren, Aufgabe war dann hier die Mindeststopzeit zu kontrollieren. Da ich mich mit meiner Partnerin nach jedem Trainingslauf abgewechselt habe, länger als 45 Minuten in der Sonne konnte man bei 58 Grad Asphalttemperatur sowieso nicht aushalten, gab es natürlich noch eine Menge anzuschauen.
Was mir sofort auffiel war die große Zahl von Engländern, mehr als 50 % der Wagen kamen meiner Meinung nach von der Insel. Die Fahrer hatten meistens Geld ohne Ende und somit auch eigene Mechaniker mitgebracht. Diese Jungs waren sehr nett und es hat Spaß gemacht sich mit denen zu unterhalten. Aber auch die Fahrer selber waren alles andere als spießige Gesellen (von ein paar deutschen Porschefahrern abgesehen). Was mich noch gewundert hat ist, das viele Fahrer echt nicht nach Rennfahrer aussahen, Gewichtsklassen bis zu 180 Kilo in einem Lotus waren zu bewundern, wie die, oder besser wie das Auto das ausgehalten hat, keine Ahnung.
Nach den ganzen Trainingsläufen mit sehr viel Verkehr in der Boxengasse waren die Rennen aus der Boxengasse eher uninteressant, weil die Boxenmauer das stand konnte man einfach nichts sehen! Aber wenn ich Pause hatte habe ich mir schon ein paar Rennen angeschaut, natürlich hauptsächlich wegen der vielen Mustangs. Hab mir auch schon ein paar Anregungen geholt, da 151 kw echt ein bisschen wenig sind, mal schauen was ein Holley Vergaser kostet.
Zweimal wurde noch ein Le-Mans Start simuliert, da standen wir auf der Tribünenseite der Start und Zielgerade am Streckenrand direkt neben den Fahrern. Die sind beim Startkommando los wie die Feuerwehr, einige aber erst nachdem sie Ihre Zigaretten ausgedrückt hatte, rein in die Autos und wie gesengte Säue losgefahren, obwohl der Start nur für die Zuschauer simuliert werden sollte. Also, wenn eine 400 PS Cobra auf einen zufährt und einem die anderen Autos fast über die Füße fahren, das war schon die Anreise wert.
Als dann am Sonntag Schluß war, es gab übrigens noch einen Start Unfall bei dem letzten FIA GT Rennen und somit noch ne Stunde Verzögerung, wurden für jeden noch 159 EURO ausgezahlt und wir konnten endlich nach Hause, drei Tage jeden Tag 10 – 14 Stunden Maserati Gedröhne war wirklich genug. Das soll aber nicht heißen das ich nicht sofort wieder hinfahren würde, schließlich sprechen die Bilder ja auch für sich, oder?
Ach ja noch zum Schluß, die Karren mit dem hammermäßigsten Sound waren natürlich die Cobra mit Ford Motor, der Ford GT40 und ein Ferrari Prototyp, und der Wagen der am allergeilsten aussah war der GT40, aber da bin ich natürlich vorbelastet.