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Bilder: Joe + Eifelburki; Bericht: Eifelburki
Indian Summer in der Eifel
Im Streckenabschnitt Breidscheid trafen Johannes-Lee-Cœur und Eifelburki altbekannte Fans aus Adenau. Weiter hinauf zum Wehrseifen hatten es sich Ossi-Mike und Fauli bei gegrillten Leckereien gemütlich gemacht.
Nach dem Training besuchten Johannes-Lee-Cœur und Eifelburki traditionell die Boxengasse. Die Pause zwischen Training und dem Rennstart um 14:55 Uhr betrug trotz des geänderten Zeitplans 2 Stunden. Also ausreichend Zeit, um die Wagen und Fahrer unter die Lupe nehmen zu können und die Atmosphäre der genialen Langstreckenserie inhalieren zu können.
Zum Start ging es zum Streckenabschnitt Pflanzgarten. Startfahrer Uwe Alzen brannte sofort sein „Festival of Speed“ ab. Mit einem nicht für möglich gehaltenen Vorsprung begeisterte er die Fans rund um die Nordschleife. Der nachfolgende Arno Klasen auf dem Manthey-Porsche hatte schon einen Rückstand von ca. 15 Sekunden. Am Ende der ersten Runde sollte der Rückstand schon ca. 18 Sekunden betragen. Die Geschwindigkeit der Spitzengruppe aus den ersten 30 – 40 Rennwagen war einfach beeindruckend. In den folgenden Runden gab es in der Spitzengruppe immer wieder Positionskämpfe und -wechsel. Was will der Motorsportfan mehr?
Leider war im Klostertal zwischenzeitlich der Suzuki Swift von Teichmann Motorsport nach einem Unfall abgestellt worden. Der Suzuki Swift sollte aber der einzige Rennwagen-Besucher am Fuße der Steilstrecke bleiben.
Der auf 3
Stunden verkürzte 8. Lauf zur BFGoodrich-Langstreckenmeisterschaft machte ehr
den Eindruck eines Strintrennens als einem Langstreckenrennen. Nach über 2:20
Stunden ging es für den „Klöpsi“ = Frikadelli- und den Wochenspiegel-Porsche
Stoßstange an Stoßstange durch das Karussell.
Die tief stehende goldene Oktobersonne führte die Rennfahrer im Blindflug rauf vom Klostertal ins Karussell. Einige Verbremser vor dem Einlenkpunkt in das Karussell waren die Folge. Land-Motorsport verkürzte bis ca. 17:00 Uhr den Vorsprung auf den Alzen-Porsche. Ein Unfall (?) mit abgeknickten Vorderrad bedeutete leider das Aus. Doch auch das Alzen-Team blieb nicht verschont. Ein Reifenschaden aufgrund einer Kollision zwang zu einem weiteren Boxenstopp. Der hervorragende Vorsprung auf Manthey-Racing war dahin. In der letzten halben Stunde zeigte Uwe Alzen der Konkurrenz nochmals was in dem Turbo steckt. 10 Minuten vor Rennende wurde der Aston Martin DBRS9 überholt und der zweite Platz gesichert. Die verbleibende Zeit reichte nicht mehr aus, um an das Manthey-Racing-Team ranzukommen. Wie Johannes-Lee-Cœur feststellte: „Moralischer Sieger ist das Alzen-Team.“
Als weitere Sieger konnten sich Jana Meiswinkel, Klaus Ebbing und Ernst Berg mit ihrem neongrünen Volvo S60 feiern lassen. Auf Gesamtplatz 127 und Erster in der Klasse SP4T beendeten sie das Rennen. Übrigens waren sie die einzigen Starter in der Klasse SP4T.
Nicht nur die tief stehende goldene Oktobersonne warf lange Schatten. Auch die weiteren Rennveranstaltungen in dieser Saison auf dem Ring werfen ihre Schatten "unter die Augen".
Auch der lange Schatten des 24h-Rennens 2009 wird schon sichtbar. Durch die ab 2009 eingeführte SP9 für GT3-Fahrzeuge mit FIA-Homogolation und SP10 für GT4-Fahrzeuge mit SRO- Homogolation wird der Favoritenkreis um den Gesamtsieg bei der größten Motorsportveranstaltung der Welt entscheidend erweitert. Somit könnte dem frühen Favoritensterben der letzten 2 Jahre beim Langstreckenklassiker ein Riegel vorgeschoben werden und die Spannung der Fans und aller Beteiligten bis kurz vor Rennende erhalten bleiben.
Auf der Rückfahrt vom Brünnchen zur A1 resümierten Johannes-Lee-Cœur und Eifelburki über die Ereignisse rund um die Nordschleife. Der Oktoberhimmel tauchte die Silhouette der Nürburg in ein einzigartiges Licht. Den Kindern wurde dann immer gesagt: „Die Engel backen Plätzchen.“ Für die beiden Fans hieß dies: „Wir kommen wieder. Keine Frage!“
Auf Wiedersehen Steilstrecke. Urgestein und Paradiesvogel der Nordschleife!