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Anekdoten vom Nürburgring 1995 - 2004




1. August 1996

 Niki Lauda gedenkt mit einem Freund und einigen Spirituosen dem 20. Jahrestag seines Unfalls zwischen Ex-Mühle und Bergwerk. Vorbeifahrende Radfahrer erkennen Niki Lauda nicht und Fragen nach dem Sinn der Aktion. Daraufhin bekamen sie als Antwort: „Wir suchen Niki Laudas Ohr“. So kam es für die Radfahrer zu einem spontanen Besäufnis mit Niki Lauda und Freund bis in die frühen Morgenstunden.

 

Letzter Lauf zur VLN

Meister in der VLN sind Dirk Adorf und Thomas Winkelhock. Die Vizemeisterschaft wird zwischen Scheid/Reck und Bäder/Hagenmeyer entschieden. In der achten Runde legt Sabine Reck den BMW E36 vom Team Scheid Motorsport im Streckenabschnitt „Karussell“ auf das Dach. Trotzdem kann die Vizemeisterschaft gesichert werden, da Bäder/Hagenmeyer wegen Benzinmangel liegen bleiben.





5. VLN-Lauf

Dirk Adorf und Heinz-Josef Bermes bilden ein Fahrerduo auf einem Opel Astra GSI. Der Wagen bleibt in Führung liegend ohne Elektrik im Streckenabschnitt „Schwalbenschwanz“ liegen. Zur Fehlersuche öffnete Dirk Adorf die Motorhaube. In der Zwischenzeit kam Teamkollege Erik Mies vorbei, dem über Funk mitgeteilt wurde, den Wagen bis zur Box zurückzuschieben. Dirk Adorf stieg wieder in den Opel Astra und wurde über die Rennstrecke zur Boxenanlage geschoben. Im Streckenabschnitt „Döttinger Höhe“ ist bei höchster fahrbarer Geschwindigkeit die nicht richtig geschlossenen Motorhaube aufgeflogen und hat die Sicht verdeckt. Da die elektrischen Fensterheber nicht funktionierten, lehnte sich Dirk Adorf aus der Tür und gab Erik Mies Zeichen, er solle langsamer fahren. Die Zeichen wurden jedoch missverstanden und das Tempo beschleunigt. Die Boxen konnten trotzdem noch angesteuert und der Fehler behoben werden. Das Rennen wurde mit einem versöhnlichen 4. Rang beendet.





Ferrari-Racing-Days

Bei den Ferrari-Racing-Days 1999 fährt Jacky Ickx spontan mit dem Ferrari 312 B2 von 1971 über die Nordschleife.

 

Großer Preis von Europa / Luxemburg

Nach einem typischen Eifel-Regenguss kam Eddie Irvine an die Boxen, gab aber über Funk zu verstehen, dass man Trockenreifen aufziehen solle. Kein Problem, die Decken waren ja gekennzeichnet. Irvine stoppte, die Reifen wurden abgenommen, der Tankschlauch saß auf, alles ging gut, neue Reifen waren montiert, die Mechaniker hoben die Hand - nur das rechte Hinterrad fehlte. Der fehlende Reifen wurde noch herbeigeschafft, aber durch einen Boxenstop von einer halben Minute hatte Irvine eine gute Platzierung verspielt.

Johnny Herbert gewinnt das Rennen und holt den ersten und einzigen Sieg für das Stewart-Team. Er hatte sich in diesem turbulenten Rennen am besten an die Witterungsverhältnisse angepasst und seine Boxenstops zum richtigen Zeitpunkt eingelegt.





Int. ADAC 24-Stunden-Rennen

21. – 25. Juni 2000

Extrem-Inliner auf der Nordschleife

Dirk Auer ließ sich mit Inlinern ausgerüstet vor dem Start zum 24-Stunden-Rennen von DSF-Kommentator Burkhard Bechtel mit einem Alfa Romeo 156 aus der DTC-Rennserie über die Nordschleife ziehen. Die Inliner hatten spezielle Lüftungsflügel an den Rollen, damit die Kugellager nicht überhitzten. Die angestrebte Zeit von unter 14 Minuten wurde nicht erreicht. Die Bodenwellen auf der Nordschleife und die Fliehkräfte in den Kurven verhinderten das Erreichen der 14-Minuten-Schallmauer. Der Höllenritt auf der Nordschleife war für Dirk Auer und Burkhard Bechtel Generalprobe und Premiere zugleich. Sie hatten nicht üben können. Nach einem rasanten Beginn im Streckenabschnitt Hatzenbach musste Burkhard Bechtel das Tempo drosseln. Er stand mit Dirk Auer im Funkkontakt. Trotzdem wurde noch eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 200 km/h erreicht.

Dirk Auer hatte bereits auf der italienischen Piste von Nardo im Schlepptau eines Porsche 911 GT2 (Pilot: Jürgen von Gartzen) eine Spitzengeschwindigkeit von 307 km/h auf Inlinern erreicht. Die Runde auf der Nordschleife war für Dirk Auer eine größere Herausforderung als die Rekordfahrt in Nardo.


Burkhard Bechtel zog Dirk Auer nicht durch die Steilwand des Karussells. 


Burkhard Bechtel und Dirk Auer (v.l.n.r.) nach der außergewöhnlichen Nordschleifen-Premiere.

Burkhard Bechtel war zusammen mit seinem Kollegen Wolfgang Rother und Jochen Sattler und Maximilian Engert auf dem Alfa Romeo 156 für das 24-Stunden-Rennen mit der Startnummer 120 gemeldet.


Für die Bilder und Informationen bedanken wir uns bei Burkhard Bechtel.





Dreharbeiten für Bosch über ESP

Alfred Noell und sein Team wurden im April vom Unternehmen Bosch beauftragt, die Vorteile von ESP unter verschiedenen Witterungs- und Straßenverhältnissen filmisch zu dokumentieren. Unter anderem sollten die Vorteile von ESP bei Laub auf der Fahrbahn gezeigt werden. Doch wo findet man im April noch Laub auf der Strasse? Natürlich am Nürburgring bzw. besser gesagt auf der alten Südschleife. Der Streckenabschnitt „Scharfer Kopf“, heute auch als Laubkurve bekannt und bei der Köln-Ahrweiler-Rallye als Wertungsprüfung zu neuem Leben erweckt, bietet diese Voraussetzungen sogar noch im April.

Info: Eifelburki und Gunna konnten sich vor Ort bei Alfred Noell die Aufnahmen ansehen. Tatsächlich - die Laubkurve hat ihren Namen auch noch im April zu Recht verdient.







1. April 2003

Ferrari testet auf der Nordschleife.

Die FIA ist immer für eine Überraschung gut. Wie heute durchsickerte, beschloss der Motorsport Weltverband Ende der vergangenen Woche in einer Blitzabstimmung, die Nürburgring Nordschleife als offizielle Formel-1-Teststrecke zuzulassen. Prompt stellte die Scuderia Ferrari die Testpläne um und reiste mit zwei aktuellen F2003-GA und den Piloten Michael Schumacher und Felipe Massa in die Eifel.

Augenzeugenberichten zufolge, ließ es der Schumacher anfangs eher ruhig angehen. Nach einigen Runden hatte sich der amtierende Weltmeister jedoch eingeschossen und fuhr in 6:12.0 Minuten (von Hand gestoppt) seine schnellste Runde – nur sieben Hundertstelsekunden langsamer als Stefan Bellof im Werks-Porsche 956 beim Training zum 1000 Kilometer Rennen 1983.

Die Nürburgring GmbH war zu keiner Stellungnahme im Bezug auf die ersten Formel-1-Testfahrten auf der Nordschleife bereit. Aus dem Umfeld der Betreiberorganisation wurde aber an uns herangetragen, dass im Rahmen des Michael Schumacher Tages am 7. September 2003 Demorunden auf der Nordschleife geplant sind. Dies würde auch die umfangreichen Baumaßnahmen an der Nordschleife erklären, bei denen im Winter mehr als 1.000 Meter Streckenbelag und mehr als doppelt so viele Meter FIA-Zäune erneuert wurden.

Auf Anfrage von Motorsport2000.de bestätigte ein Ferrari-Mitarbeiter den spontanen Test: „Jetzt, wo die Nürburgring Nordschleife für Formel-1-Testfahrten freigegeben ist, mussten wir unsere Chance nutzen. Wir fahren im September Demorunden im F1 Doppelsitzer durch die Grüne Hölle. Aus diesem Grund haben wir so früh wie möglich begonnen, unser Fahrwerk und die Bridgestone-Reifen auf die für uns neue Strecke anzupassen.“

Weniger erfreut über die morgendliche Lärmbelästigung zeigten sich einige Anwohner rund um den Nürburgring. „Dieser Lärm vergrault uns noch unsere Hotelgäste“, ärgerte sich eine Hotelbesitzerin aus Adenau. „Wir versprechen unseren Kunden ein paar ruhige Tage in der Eifel und dann so was.“ Die Adenauer Gewerbetreibenden hingegen freuen sich schon jetzt auf ein mögliches Gastspiel des Formel-1-Zirkus auf der Nordschleife. „Damals, als der Fangio noch am Ring gefahren ist, hatten wir hier noch mehr als 300.000 Zuschauer an den Rennwochenenden“, so ein Vertreter der Stadtverwaltung gegenüber Motorsport2000.de. „Der Handel rund um den Nürburgring kann nur profitieren.“

Nur wenige ausgesuchte Rennstrecken in Europa, auf denen aktuell keine Grand Prix ausgetragen werden, sind für den Formel-1-Testbetrieb von der FIA zugelassen. Neben der Nordschleife zählen die Kurse in Fiorano, Jerez, Mugello und Nogaro dazu. Nur in England, Italien, Spanien und Frankreich sind Testfahrten auch auf den Grand-Prix-Strecken, jeweils bis sieben Tage vor der Veranstaltung, erlaubt.

 

Besten Dank an www.motorsport2000.de, dass dieser April-Scherz in die Rubrik "Anekdoten" übernommen werden durfte. Tolle Geschichte!

 

31. Int. ADAC 24-Stunden-Rennen

29. Mai – 1. Juni 2003

Le Mans Sieger Audi R8 auf der Nordschleife

Den Fans wird am Samstag vor dem Start zum 24h-Rennen wieder ein Augenschmaus serviert. Frank Biela dreht eine Demorunde mit dem dreifache Le Mans Gewinnerfahrzeug Audi R8 auf der Nordschleife. Somit kehrt nach 1983 endlich wieder ein Sport-Prototyp auf die Nordschleife zurück. 1983 fand das 1000km-Rennen aufgrund der Bauarbeiten zum Grand-Prix-Kurs nur auf der Nordschleife statt. 

Bei der Demorunde zeigte Frank Biela den Fans was auf der Nordschleife möglich ist. Waren die Fans in den Vorjahren bei der VLN und den 24h-Rennen schon von der Viper, Turbo-Porsche, V8-STAR, etc. verwöhnt worden, setzte der R8 andere Maßstäbe. Die Beschleunigung mit 550 PS aus dem 3,6 Liter V8-Biturobomotor von der Klostertalkurve bis zum Karussell ließ keine Wünsche offen. Hier wurde gezeigt, welche sagenhaften Geschwindigkeiten den Nordschleifen-Fans seit 1984 vorenthalten bleiben. Zitat Frank Biela vor der Demorunde: „Natürlich kann man nicht ans Limit gehen“.

 Frank Biela am Donnerstag beim Adenauer Racing Day 

Laser-Show auf der Nordschleife

Dirk Baur, Bernd Albrecht, Oliver Dutt und Thomas Nack waren mit einem Porsche 968 RS beim 24-Stunden-Rennen 2003 gestartet. Dieser Wagen setzte vor allem in der Nacht einige Lichtblicke. Der Wagen war mit mehreren in den Himmel scheinenden Laserstrahlen ausgestattet. Somit konnte der Wagen vom Burgfried der Nürburg über die kompletten 26 km der Nordschleife und Grand-Prix-Strecke geortet werden. 

Beeindruckend war der Laserstrahl auch auf dem Weg vom Bergwerk hoch zum Karussell. Der Laserstrahl brach sich im Eifelwald und kündigte den Porsche frühzeitig an.

 

Deutsche Tourenwagen Masters

15. - 17. August 2003

Riesen-Show am Ring: Die DTM hat bei ihrem zweiten Auftritt der Saison auf dem Nürburgring nicht nur ein höchst spannendes motorsportliches Programm zu bieten. Auf und abseits der Piste gibt's auch in Sachen Unterhaltung volles Programm: Am Samstagabend boxt Titelverteidiger Markus Beyer gegen den Australier Danny Green um den WBC-Weltmeistertitel im Super-Mittelgewicht. Vor dem Rennen am Sonntag heizt die Girl-Group "No Angels" den Besuchern auf der ARD-Bühne im Fahrerlager ein. Pitwalks und hochkarätige Rahmenrennen runden das Feuerwerk der Ereignisse ab.

Racing: Nacht-Qualifying und andere Höhepunkte
Vor dem Fight im Boxring kommt es beim Einzelzeitfahren der DTM zum Showdown auf der Rennstrecke. Ab 22.25 Uhr rücken die zehn Besten des Zeittrainings erstmals in der Geschichte der DTM unter Flutlicht zur Superpole aus; zu einem Zeitpunkt, bei dem sich die idyllische Eifel normalerweise bereits in Dunkelheit wiegt.

Da die DTM-Boliden von Abt-Audi, Mercedes-Benz und Opel jedoch nicht über wirksame Scheinwerfer verfügen, lud die DTM ihre Teilnehmer am Mittwochabend zu Testfahrten auf den Nürburgring. In der Kurzanbindung wurden Helium-Ballons installiert, die, von innen beleuchtet, ein sanftes Licht abstrahlen. Um sicher zu stellen, dass die gesamten 3,629 Kilometer optimal beleuchtet sein werden, plant die ITR nun den zusätzlichen Einsatz von mobilen Flutlichtern.


Der amtierende Champion Laurent Aiello hat im Abt-Audi TT-R vor einer Zuschauer-Rekordkulisse von 85.000 am Rennwochenende seinen ersten Saisonsieg geholt und sich damit auf Platz vier der Meisterschaft vorgekämpft. Er verwies den dreimaligen Saisonsieger Christijan Albers (AMG-Mercedes CLK) nach 41 Runden auf dem 3,629 Kilometer langen Sprint-Kurs des Nürburgrings auf Rang zwei. Dritter wurde im siebten Lauf der Saison Tabellenführer Bernd Schneider (Mercedes-Benz). Aiello-Markenkollege Mattias Ekström, der im spektakulären Nacht-Qualifying am Samstag die Pole Position geholt hatte - "Ich bin Fahren bei Dunkelheit gewöhnt, schließlich komme ich aus Schweden und da ist es manchmal nur wenige Stunden am Tag hell"-, kam als Vierter ins Ziel. Timo Scheider war als Siebter bester Pilot eines Opel Astra V8 Coupé. Die Super-Pole in der Nacht hatten bei der ARD 2,2 Millionen Menschen live verfolgt. 

 

BFGoodrich Langstreckenpokal

26. September 2003

Markus Steinhardt hatte im Gewinnspiel vom V8-STAR-Team mit Dirk Adorf auf www.nurburgring.de eine Runde als Beifahrer während der Einstellungsfahrten zum nachfolgenden VLN-Lauf gewonnen. Markus Steinhardt ist vielen Ring-Fans auch als Mitglied von "Kurt-Thiim-Freunde Karussell" beim 24h-Rennen bekannt.

Hier sein Erlebnisbericht:

Am Freitag um 15 Uhr war es dann soweit. Eine Runde Nordschleife mit Dirk Adorf im V8-Star. Als Jahreskartenfahrer in den 80er Jahren kannte ich die Nordschleife und ihre Tücken eigentlich ganz gut und dachte, mit einem etwas schnelleren Auto über die Strecke wäre ja mal ganz schön. Dazu später mehr.

Erst mal sind wir in Box 13 von Dirk und seinem Team superfreundlich empfangen worden. Nach den Formalitäten im Rennbüro schnell in den Overall, noch ein paar Fotos und dann ging es los.

Ab ins Auto, anschnallen (eigentlich viel mehr Platz und bequemer als ich dachte) und Türe zu. Dann mit Dirk noch kurz Zeichensprache vereinbart und Motor an. Spätestens jetzt wurde mir der Unterschied zu meinen Erfahrungen deutlich. Der V8 hat einen höllischen Sound, die Beschleunigung und der Drehmoment sind gigantisch. Nach den ersten paar Kurven war es mir völlig rätselhaft, wie wir da heil durchkamen.

Doch auf der Nordschleife ging der Spaß erst richtig los. Kurven, in denen man im Straßenauto auf der letzten Rille kämpft, fuhr Dirk mal locker mit Vollgas durch, langsamere Autos wurden abseits jeglicher Ideallinie überholt, durchs Schwedenkreuz jenseits von Tempo 260 und dann durch die Fuchsröhre, der Magen hing unter dem Bodenblech. 

Jede Kurve und jeder Streckenabschnitt kamen mir in dem Affenzahn völlig neu vor, da waren Hügel und Kuppen, die ich vorher noch nie gespürt hatte. Ich würde am liebsten jede Kurve beschreiben, doch dann würde der Text wohl zu lang. Es fällt einem wirklich schwer, in Schriftform diese Begeisterung zu beschreiben. Meine Erwartungen sind haushoch übertroffen worden.

  

P.S. Den VLN-Lauf am nächsten Tag ( 27. September ) hat dann das Team um Dirk Adorf mit dem V8-STAR gewonnen. Das Gewinnspiel scheint ein gutes Omen gewesen zu sein.  

 

BFGoodrich Langstreckenpokal

10. Oktober 2003

27. DMV-250-Meilen-Rennen des AC Monheim  – 10. Lauf

Rennarzt und Rennleitung entscheiden die Meisterschaft vorzeitig

Vor dem 10. Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft hatten Andreas Motte und Thomas Stoltz noch die Möglichkeit, den Titel zu gewinnen. Doch es kam anders.

Andreas Motte, von Durchfall geplagt, erhielt im Medical-Center Tabletten gegen Durchfall. Durch die Einnahme dieser bitteren Pillen wurde ihm beim Einsteigen in den BMW M3 eröffnet, dass er nicht fahren darf, da er jetzt „krank“ sei.

Um den Sachverhalt zu klären, rannte Andreas Motte zurück zur Ärztin in Medical-Center. Diese verwies jedoch auf die Rennleitung und den Rennarzt. Der leitende Rennarzt wurde bei der Rennleitung ausfindig gemacht. Mit ihm ging es nachmals im Spurt zurück zum Medical-Center. Durch die Aufregung und den Sprinteinlagen hatte Andreas Motte dann einen sehr hohen Puls. Dies gab den Ausschlag, dass er nicht am Rennen teilnehmen durfte.

Doch es ging noch weiter. Die Rennregeln besagen, dass ein Fahrer, der genannt ist, auch wenigstens eine Runde fahren muss. Das durfte Andreas Motte nun nicht mehr und somit bestritt Thomas Stoltz das Rennen allein. Da eine Disqualifikation nicht möglich war, verhängte die Rennleitung eine dreiminütige Zeitstrafe, womit Thomas Stoltz vom zweiten auf den dritten Platz in der Klasse zurück fiel. Damit war der Meistertitel auch für ihn gelaufen.

Meister wurden übrigens die Zwillinge Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche. Im Rennen errangen sie mit ihrem Opel Corsa den zweiten Platz in ihrer Klasse und holten sich nach 1990 und 1991 den dritten gemeinsamen Meistertitel.

Schon beim 9. Lauf, dem 35. ADAC-Barbarossapreis des MSC Sinzig, hatten Thomas Stoltz und Andreas Motte das Pech gepachtet. Sie mussten wenige Minuten vor dem Ende des Rennens, in ihrer Klasse in Führung liegend, noch einmal an die Box, um ein paar Liter Benzin nachzutanken. Als der BMW dann wieder ins Rennen gehen sollte, wurde der Gesamtsieger, der Jaguar V8STAR von Dirk Adorf/Hermann Tilke gerade abgewunken und die Ampel an der Boxenausfahrt sprang auf Rot, womit die beiden aus der Wertung waren. Wären sie Klassensieger geworden, hätten sie statt der Null 9,64 Punkte bekommen.

 

Das Rennsportteam Gemen - www.racing-borken.de - geht am Samstagmorgen in strömenden Regen mit einem defekten Innenraumgebläse in das Zeittraining. Bereits im Hatzenbach beschlug die Windschutzscheibe des Ford Pumas von innen so stark, dass sich der Fahrer Klaus Ebbing nur noch auf seine Streckenkenntnisse verlassen konnte. Ohne Sicht wurde eine Zeit von 12:30 min. für die Startposition eingefahren. 

Beim Start um 12.00 Uhr ging dann alles gut. Doch schon am Eingang des Streckenabschnitts "Kesselchen" brach das Batterie-Pluskabel ab und der Ford Puma musste beim Streckenposten abgestellt werden. Nach einer kurzen Zigarettenpause wurde Fehlersuche betrieben und die Stromversorgung konnte wieder herstellen. Allerdings rastete die Motorhaube vor der Weiterfahrt nicht richtig ein (hier wäre sicherlich noch eine Zigarettenpause angebracht gewesen).

Mit 2 Runden Rückstand ging Klaus Ebbing wieder ins Rennen. Noch vor Ende dieser Runde flog bei ca. 225 km/h auf der Döttinger Höhe die Motorhaube auf und schlug in die Windschutzscheibe. Zwei Löcher in der Scheibe sorgten dann für reichlich Feuchtigkeit im Puma und die Sicht wurde noch schlechter wie in der Qualifikation. Der Puma wird am Seitenstreifen abgestellt und die Motorhaube mit enormen Kraftaufwand wieder heruntergedrückt. In langsamer Fahrt fuhr Klaus Ebbing in die Box und dort konnte die Haube so verformt werden, dass Sie wieder in die Verschlüsse einrastete.

Ein neu entwickelter Gummiabzieher (man nehme das aktuelle VLN Programmheft, eine Gummidichtung und viel Tape und baue es Patentverdächtig zu einem Abzieher zusammen) hielt 1 Stunde der Innenraumwitterung stand, bis der Griff in Form des Programmheftes abknickte. So fuhren Ernst Berg und Klaus Ebbbing das feuchte 3,5h-Rennen zu Ende und landeten auf dem 3. Platz von 3 Fahrzeugen in der SP2-Klasse. 

 

 

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