Steilstrecke
Der Nürburgring, sprich die Nordschleife, hat über die Jahre seit seiner Entstehung zwischen 1925 - 1927
sein Gesicht bewahrt und lässt immer noch
unvergessliche Ereignisse des Motorsports aufleben. Dies liegt insbesondere an
der genialen Streckenführung des Rings. Der Streckenabschnitt Steilstrecke
hat alle Jahre unbeschadet überstanden und hat auch heute noch den
Originalstreckenbelag.
Das alte Streckenposten-Telefonhäuschen an der Steilstrecke.
Das Telefonhäuschen befindet sich auf der rechten Seite der Fahrtrichtung bergauf.
Warum wurde eigentlich die
Steilstrecke gebaut?
In der Nürburgring-Literatur wird irgendwo einmal erwähnt,
dass die Steilstrecke nur deshalb gebaut wurde, weil sich das Gelände am Fuße
des Klostertals mit 27 % natürlicher Steigung erhebt. Diese Aussage wird mit der
ersten Ausgabe des Magazins „Der Nürburgring“ 1. Jahrgang April 1926 bestätigt.
Das Titelblatt dieses historischen Dokuments ziert die Skizze des Nürburgrings
mit der Nord- und Südschleife und der Start- und Zielschleife. Aber die
Steilstrecke fehlt!!! Es ist davon auszugehen, dass die Steilstrecke in der
ursprünglichen Bauplanung des Nürburgrings nicht enthalten war. Somit hat die
Steilstrecke ihren Ursprung in der spontanen Umsetzung während der Bauphase.
Wir danken Günter Berg, der uns die Kopien der Ausgabe zur
Verfügung gestellt hat.
Hierbei handelt sich um einen sogenannten Dachbodenfund.
Tolles Dokument!
Die Bauarbeiten an der 450 m langen
Steilstrecke wurden von der Bauunternehmung C. Baresel AG durchgeführt. Auf
einer 20 cm starken Betondecke wurden gerillte Soliditbetonplatten (35 x 35 cm)
eingemörtelt. Das Soliditverfahren macht infolge des stark silikathaltigen
Zementes den Beton unabhängig von Kälte und Wärme, schränkt somit Ausdehnung und
Zusammenziehung auf ein Minimum ein.
Das Soliditverfahren war eine geniale Lösung. Wo wären wir "Pro-Steilstreckler"
heute, wenn die Steilstrecke nicht so robust gebaut worden wäre?
Insbesondere hier zeigt
sich, was die Herrenfahrer in den frühen Jahren des Motorsport erwartete = die
Grüne Hölle. Auslaufzonen sind unbekannt und der Streckenbelag ist eine Folter
für das Gummi.
Die Steilstrecke mit bis
zu 27 % Steigung war ursprünglich für Testfahrten der Industrie vorgesehen.
Unter Einbeziehung der
Steilstrecke gab es vier weitere Streckenlängen beim Befahren des Nürburgrings:
Streckenvariante des Nürburgrings mit der Steilstrecke
(ohne Karussell) |
Streckenvariante |
Kilometer |
Nord- und Südschleife (1927 - April 1967) |
27,325 |
Nord- und Südschleife (Mai 1967 - 1982) |
27,350 |
Nordschleife (1927 - April 1967) |
21,870 |
Nordschleife (Mai 1967 - 1982) |
21,895 |
Im April 1967 wurde die Hohenrain-Schikane gebaut.
|
Die Neigungsgrade auf der Steilstrecke.
Bei den Bauarbeiten von 1925 bis 1927 wurde nur der
rechte Fahrbandrand mit den Betonplatten ausgebaut.
Die heute bestehende linke Fahrbahnhälfte wurde nur mit Basaltschotter aus dem
Steinbruch „Lützel Acht“ befestigt.
Erst im August 1929 wurde auch die linke Fahrbahnhälfte mit den Betonplatten
ausgebaut.
Die Steilstrecke im Sommer 1927 nach Abschluss der Bauarbeiten.
Nur die rechte Fahrbahnhälfte ist "ready for race".
Die Steilstrecke im Jahr 1928. Die Steilstrecke ist noch
nicht ganz ausgebaut.
Nur der rechte Fahrbandrand ist mit den Betonplatten befestigt.
Mit einem Dixi wird die Steilstrecke mühsam bewältigt.
Beachtenswert der Schriftzug auf dem Reserverad: "Verkehrsamt Nürburgring".
Ringtouristen hielten 1928 während einer Runde auf der Nord- und Südschleife
am Fuße der noch nicht ausgebauten Steilstrecke an. Der PKW steht vor der
Klostertalkurve und das Motorrad wurde auf der Steilstrecke abgestellt.
Veranstaltungen auf der Steilstrecke
Trittbrettfahrer auf die Steilstrecke
1927
Im Jahr 1927 stellte der Automobil-Hersteller Wanderer die
Leistungsfähigkeit seiner Wagen mit einer Bergprüfung auf dem gerade fertig
gestellten Nürburgring unter Beweis. Als Prüfstrecke wurde die Steilstrecke
gewählt. Auf einem Wagen vom Hersteller Wanderer saßen, standen und lagen 19
Personen, der dann die Steilstrecke empor kletterte. Das Experiment glückte.
Unbeschadet kam der Wagen an der Einfahrt zum Streckenabschnitt "Hohe Acht" an.
Der Fahrer des Wagens (stehend mit Uniform) war ein Herr Hummel.
Rechts vorne: Johannes Schirmer
Links auf dem Kotflügel liegend: Willi Uhrmacher
Für das Bild und die Informationen bedanken wir uns bei Manfred Korden.
Nürburgring-Bobrennen
7. - 8. Januar 1928
Von der "Ski- und Bobriege des Rheinischen Kanuclubs" und dem "Ski-Club
Adenau" wurde ein "Nürburgring-Bobrennen" veranstaltet. Es wurden drei Bob-
und Rodelstrecken angelegt. Eine Rodelstrecke führte von der
Hedwigshöhe die Steilstrecke herunter und war vier Kilometer lang. Die hohe
Anfangsgeschwindigkeit auf der Steilstrecke wurde durch das anschließende
Gelände, das eine Neigung von nicht mehr als 15 % aufweist, gemindert. Die
Steilstrecke wurde nur als Rodelstrecke verwendet, da das Risiko für
Bobrennen zu hoch war.
Gebrauchs- und Wirtschaftlichkeitsfahrt des ADAC
1. - 10. Mai 1928
Die I. ADAC-Gebrauchs- und Wirtschaftlichkeitsprüfung war für
Motorräder mit und ohne Beiwagen, Dreiradwagen, Personen- und Lastkraftwagen und
Omnibusse geplant. Noch in der Ausgabe Nr.3 / 1928 "Der Nürburgring" wurde diese Einteilung
genannt. Letztendlich starteten bei der Veranstaltung nur Motorräder Personenkraftwagen. Neben der
Prüfung der Wirtschaftlichkeit und Gebrauchsfertigkeit und Zuverlässigkeit der Fahrzeuge sollte
auch die Ausdauer, Fahrtechnik und Fahrdisziplin der Fahrer bewertet werden.
Der Wettbewerb war in 13 Prüfungskategorien unterteilt: |
1. |
Startbereitschaft und Fahrfähigkeit |
2. |
Zuverlässigkeit und Reisegeschwindigkeit |
3. |
Geschmeidigkeit und Bremsfähigkeit |
4. |
Bergsteigefähigkeit |
5. |
Betriebsstoffverbrauch |
6. |
Höchstgeschwindigkeit |
7. |
Zustand nach Abschluß aller Prüfungen |
8. |
Anpassung an die Steuer |
9. |
persönliche Bequemlichkeit und technischer Komfort |
10. |
Geräusch |
11. |
Qualm und Geruch |
12. |
Montage |
13. |
Katalogpreis |
Die Veranstaltung wurde auf der Avus gestartet und endete am Nürburgring. In der Umgebung rund
um Berlin fand die Geschmeidigkeits- und Geländefahrbarkeitsprüfung statt. Es folgten Fahrten
auf schlechten Straßen in der Jüterborger Gegend. Im Riesengebirge wurden unterschiedlichste
Steigungen gemeistert. Vom Riesengebirge ging es dann über die deutschen Mittelgebirge zum
Nürburgring. Bis zum Ring hatten die Teilnehmer über 1770 Kilometer zurückgelegt.
Zeitplan am Nürburgring |
6. Mai
Eintreffen der Fahrzeuge |
7. Mai
Montagewettbewerb |
8. Mai
16stündige Betriebsstoffsprüfung
2:50 Uhr: Öffnung Parc fermé
3:00 Uhr: Start
19:00 Uhr: Ende
|
9. Mai
Geschmeidigkeits- und Bremsprüfung
8:30 Uhr: Start der Motorräder der Wertungsgruppen I + II
10:00 Uhr: Start der PKWs der Wertungsgruppen I bis III
13:00 Uhr: Geländeprüfung Eifel
|
10. Mai
Startprüfung mit anschließender Leistungsprüfung
6:00 Uhr: Start der Motorräder der Wertungsgruppen I +II
Anschließend Start der PKWs der Wertungsgruppen I bis III
Direkt im Anschluß an die Startprüfung mit anschließender
Leistungsprüfung erfolgt die Prüfung auf der Steilstrecke.
Im Anschluß erfolgt die Bergprüfung und abschließend die Zustandsprüfung.
|
Wertungsgruppen für Motorräder:
Wertungsgruppe I: Motorräder mit Beiwagen
Wertungsgruppe II: einsitzige Motorräder (ohne Hubraumbegrenzung)
Gemeldet waren folgende Fabrikate: 3 x D-Rad, 2 x Hecker, 1 x Gillet-Herstal
Wertungsgruppen für PKWs:
Wertungsgruppe I: PKW-Zweisitzer
14 Fahrzeuge von Hanomag, Steyr, Ford, Dixi und Adler.
Wertungsgruppe II: PKW-Viersitzer
19 Fahrzeuge von Adler, Fiat, Steyr, Opel, Ford, Wanderer und Brennabor.
Wertungsgruppe III: PKW-Sechssitzer
Es wurden Wagen von Adler, Brennabor, Mercedes und Selve eingesetzt.
24 bzw. 25 Runden mussten die Wagen am 8. Mai bei der 16stündigen Betriebsstoffverbrauchsprüfung
auf der Nord- und Südschleife zurückzulegen. Die beste Wertung
erhielt das Fahrzeug, das die geringsten Kosten je Kilometer hatte. Geübte Fahrer konnten fast die
Hälfte des Nürburgrings ohne einen Tritt auf das Gaspedal zurücklegen, wenn sie in den Gefällen
die Gänge auskuppelten. Diese Technik machte bei den Fahrer schnell die Runde und sorgte leider
für zwei Unfälle. Bei einem Unfall zog sich die Beifahrerin von Prof. Becker, Heyl-Biebrach, einen
doppelten Armbruch zu. Trotzdem erreichte Prof. Becker die höchste Punktzahl in der Wertungsgruppe der
Viersitzer.
Bei der Geschmeidigkeits- und Bremsprüfung am 9. Mai war beim Langsamfahren ein Steyr
mit 5,9 km/h bei der Zweisitzern der Sieger. Bei den Viersitzern siegte ein Adler und bei
den Sechssitzern ein Brennador mit jeweils 4,4 km/h. Bei der Beschleunigung auf 60 km/h war bei
den Zweisitzern ein Ford am schnellsten, der nach 154 bzw. 209 Metern die Richtgeschwindigkeit erreichte.
Bei den Viersitzern siegte ein Adler in 188 bzw. 244 Metern und bei den Sechssitzern ein
Brennador in 253 bzw. 330 Metern. Zum Abschluss erfolgte die Bremsprüfung von 60 km/h auf
Null. Ein Steyr-Viersitzer benötigte 15 Metern. Den längsten Bremsweg hatten mit 33 Metern ein
Wanderer, mit 43 Metern ein Dixi und mit 52 Metern ein Ford. Wegen der Niederschläge in de Eifel
wurde die Geländeprüfung auf 6,4 Kilometer gekürzt.
Die Startprüfung mit anschließender Leistungsprüfung am 10. Mai gestaltete sich für einige
Teilnehmer als sehr schwierig.
Die Wagen hatten über Nacht im Freigen gestanden und es hatte geschneit. Die Wagen wurden
schneebedeckt zum Start an einer mäßigen Steigung geschoben. Die Aufgabe bestand darin,
den Motor anzulassen und die ansteigende Rennstrecke auf 200 Metern zu meistern. Die Motoren
der meisten PKWs sprangen nur sehr schlecht an und brauchten längere Zeit, um die Steigung
zu meistern. Viele Wagen blieben auf der Steigung stehen und schafften die Prüfung nur
unter größtem Einsatz der Fahrer. Positiv fielen die Ford-Wagen auf, die mit ihren 13 PS keine
Mühe mit der Steigung hatten.
Ein Ford in der Wertungsgruppe I benötigte für die 200 Metern vom Start des Motors bis zum Ziel
nur 58 Sekunden. Die längste Zeit benötigte ein Dixi, der die Prüfung nach 4:52 Minuten beendete.
In der Wertungsgruppe II war erneut ein Ford 1:44 Minuten der schnellste Teilnehmer. Die längste
Zeit brauchte ein Brennabor (5 PS) mit 6:17 Minuten.
Bei den sechssitzigen Wagen war ein Adler mit 2:30 Minuten am schnellsten.
Für die Bergsteigefähigkeit wurde zum ersten Mal bei einer Veranstaltung die Steilstrecke
gefahren. Mit Bremsklötzen ausgestattete Streckenposten standen bereit, um abrutschende
Fahrzeuge zu sichern. Ein Hanomag und drei Brennador konnten die Steilstrecke nicht erklimmen.
Am 10. Mai waren nur noch zehn Wagen in einem einwandfreien Zustand. Die meisten Schäden
gab es bei den Bremsen, der Kupplung und der Lenkung.
Informationen zu den Prüfungen und Ergebnisse der Motorräder liegen nicht vor.
ADAC-Langstreckenfahrt für kompressorlose Tourenwagen über 8 Stunden
29. September 1929
Der schwierigste Kurs des Nürburgrings: die
Steilstrecke!
Nord- und Südschleife mit der Streckenvariante Steilstrecke
Streckenlänge: 27,325
Am 29. September 1929 wurde die zweite motorsportliche Veranstaltung unter
Einbeziehung der Steilstrecke auf dem Nürburgring ausgetragen. Die
"forcierte Langstreckenfahrt über 8 Stunden für Tourenwagen" sollte ursprünglich
am 25. August 1929 durchgeführt werden. Im Vorfeld warb der ADAC und die
Nürburgring GmbH damit, dass die Langstreckenfahrt über den schwierigsten Kurs
des Nürburg-Rings, über die 27prozentige Steilstrecke, führte.
Für diese Motorsportveranstaltung wurde die Steilstrecke verbreitert.
Rennbericht -
PS Nürburgring -ADAC-Langstreckenfahrt für Tourenwagen 1929
Int. ADAC 144-Stundenfahrt für Krafträder
7. bis 12. April 1930
Die Veranstaltung wurde auf der Nord- und Südschleife durchgeführt. Eine
Besonderheit war, dass alle Motorräder mit mehr als 300ccm jeden Tag
zwischen 12.00 und 14:00 Uhr die Streckenvariante über die Steilstrecke
fahren mussten.
mehr Informationen -
PS Nürburgring - Südschleife 1925 - 1934
Int. Rallye Wiesbaden
Oktober 1955
Als letzter Lauf für die Deutsche Meisterschaft in der GT-Klasse und für
die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft führte eine Etappe über die
Steilstrecke. Auf dem Nürburgring wurde eine Geschwindigkeitsprüfung über
1,6 km unter Einbeziehung der Steilstrecke gefahren.
Fahrerlehrgang Scuderia Hanseat
Mai 1965
Die besondere Streckenvariante
Die Scuderia Hanseat veranstaltete wieder ihren beliebten Fahrerlehrgang.
Als Instruktor stand Hans Stuck am Karussell. Die Teilnehmer durften 1,5
Stunden lang zwischen Karussell und Steilstrecke die Wagen „fliegen
lassen“. Nachdem die Teilnehmer das Karussell gemeistert hatten, bogen sie
im Streckenabschnitt Hohe Acht scharf links auf die Steilstrecke ab und am
Fuße ging es wieder links hoch zum Karussell.
Fahrerlehrgang Scuderia Hanseat
28. September bis 1. Oktober 1966
„Meisterschule für Autofahrer“
Bei dem Fahrerlehrgang der
Scuderia Hanseat war Hans Stuck wieder der bewährte Instruktor im
Streckenabschnitt Karussell. Nachdem die Lehrgangsteilnehmer das Karussell
gemeistert hatten, bogen sie an der Hohen Acht scharf links ab auf die
Steilstrecke. In der Klostertalkurve ging es wieder links hoch zum
Karussell. Davor stand jedoch noch die Bremsprüfung. Denn 1966 stand noch
eine größere Birke auf einer Art "Verkehrsinsel" bei der Abzweigung zur
Steilstrecke.
Rennbericht und Bilder -
PS Nürburgring - Nordschleife 1965 - 1974
4. Hessen-Rheinland-Nürburgring-Fahrt für Motorräder
19. Juli 1969
Es wurden u.a. zwei Bergprüfungen gefahren. Start war im
Streckenabschnitt Bergwerk und das Ziel der Streckenabschnitt Hohe Acht.
Einmal wurde wie üblich das Karussell, das andere Mal die Steilstrecke
befahren.
Weitere Informationen -
PS Nürburgring - Südschleife 1965 - 1974
24h-Rad-am-Ring
22. - 24. August 2003
Für die Moutain-Biker gab es ein Bergzeitfahren auf der Steilstrecke. Die Wige
Media AG übernahm die Zeitmessung für die 400 m lange Berg-Etappe. Nur wenige
Moutain-Biker bezwangen die Steilstrecke ohne abzusteigen.
Rad-am-Ring
24h-eBike-Rennen
25. - 27. Juli 2014
24h-Rad-am-Ring mit eBike-Klassen-Premiere
Zum ersten Mal starteten bei Rad-am-Ring eBikes in einer eigenen Wertungsklasse.
Das „24h-eBike-Rennen – powered by Bosch" feierte seine Premiere. Fünf Vierer-Teams standen
bei der Premiere am Start. Die maximale Antriebsunterstützung lag bei 25 km/h. Die
Streckenvariante führte neben der Grand-Prix-Strecke und der Nordschleife über die Steilstrecke.
Die Rennrad- und MTB-Fahrer fuhren die bewährte Variante durch das Karussell.
Rad-am-Ring
24h-eBike-Rennen
24. - 26. Juli 2015
Das wieder in Vierer-Teams ausgetragene 24h-eBike-Rennen powered by Bosch gewann
das Team „Bafang“. Es wurden 25 Runden durch die Grüne Hölle mit der Streckenvariante
Steilstrecke zurück gelegt.
Rad-am-Ring
24h-eBike-Rennen
29. - 31. Juli 2016
Die dritte Auflage des 24h-eBike-Rennens hatte eine Streckenlänge von 23,4 Kilometer. Die Einführungsrunde
war etwas gekürzt mit 22 Kilometer. Die Streckenvariante war:
Grand Prix-Strecke (Sprintstrecke) und Nordschleife mit der Steilstrecke
Höhenmeter: 540
Anzahl der Kurven: 90
Maximale Steigung: 27 % Steilstrecke
Der Start erfolgte am 30. Juli um 12:09 Uhr.
In der
Geschichte des Nürburgrings gab es neben dem Unfall von Wilhelm Heine bei der
ADAC Langstreckenfahrt 1929 durch Touristenfahrer zwei weitere tödliche Unfälle
auf der Steilstrecke. Noch in den 1960er Jahren konnten die Ringtouristen
auf ihrer Runde über den Ring neben der Südschleife auch die Streckenvariante
Steilstrecke oder Karussell wählen. Die
Streckenvariante wurde in der Fahrordnung für den Nürburgring eigentlich extra
untersagt. Der § 8 der Fahrordnung lautete: "Nicht gestattet ist – außer bei
genehmigten Versuchs- und Trainingsfahrten oder Rennen – das Befahren der
Steilstrecke (27 %)."