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Paul Bergner – eine Rennfahrerkarriere
Bilder: Paul Bergner, Ulrich Kathagen, Archiv Patrick Dasse; Bericht: Burkhard Köhr
Paul Bergner, Jahrgang 1942, begann seine Motorsportkarriere mit Bergrennen. Sein erster Einsatzwagen war ein Glas GT 1200. Danach fuhr Paul Bergner einen BMW 1600. Bei einem Bergrennen in Ahrweiler konnte sich Paul Bergner in Szene setzen und die Fachleute zum Staunen bringen. Mit seinem privat eingesetzten BMW 1600 konnte er das Bergrennen vor den Werks-Alfa Romeo und den Kremer-Porsche gewinnen. Nach diesem Rennen hatte Paul Bergner Kontakt zu Bovensiepen bekommen.
Von den Ford-Werken in Köln bekam Paul Bergner einen Motor (1300 ccm / 147 PS) für seinen Escort geschenkt.
Bei einem Sichtungslehrgang in Zolder konnte Paul Bergner unter 50 Teilnehmern den zweiten Platz belegen.
32. Internationales ADAC Eifelrennen
26. + 27. April 1969
Internationales Hansa-Pokal-Rennen
28. + 29. Juni 1969
Das Hansapokal-Rennen wurde traditionell auf der Südschleife ausgetragen. Paul Bergner beendete das Rennen 1969 mit seinem BMW 2002 ti auf dem 3. Platz.
Start zum Rennen der Tourenwagen. Paul Bergner ist am Ende der Start- und Zielgeraden in Front vor einem Markenkollegen. Dahinter lauert Josef Killenberg mit seinem Chevron B21.
Paul Bergner im Duell mit einem Porsche 911 im Streckenabschnitt Müllenbach
Eingangs der Südschleife. Der Betonkeil, der die Südkehre von der Einfahrt zur Südschleife trennt, ist mit einem Strohsack „gesichert“.
Der Sanitäter steht 1969 noch vor dem Fangzaun und wartet auf „Kundschaft“
Berauf-Passage von Müllenbach nach Rassrück
Paul Bergner „lupft“ seinen BMW bei der Einfahrt zur Südschleife.
Das ADAC Rhein-Ruhr-Pokal-Rennen fand 1969 statt. Das genaue Datum ist uns leider nicht bekannt.
V. Int. ADAC 300km-Rennen Nürburgring
19. April 1970
33. Internationales ADAC-Eifelrennen
1. bis 3. Mai 1970
1. Internationales ADAC-24h-Rennen
27. - 28. Juni 1970
VI. Internationales ADAC 300km-Rennen
10. bis 12. April 1971
Paul Bergner mit seinem Markenzeichen, der Sherlock-Holmes-Mütze bei der Siegerehrung. War für Hans Heyer der Tiroler Hut ein Marken- und Erkennungszeichen, so war dies für Paul Bergner die Sherlock-Holmes-Mütze. Paul Bergner hatte die Mütze in der 60er Jahren auf der Racing Car Ausstellung in London gekauft. Die Racing Car Ausstellung war damals die wichtigste Motorsportausstellung in Europa.
2. Internationales ADAC 24h-Rennen 1971
26. Juni 1971
Nach dem Erfolg von Stuck/Schickentanz (BMW 2002 ti) bei dem ersten 24h-Rennen 1970 war BMW erneut wieder Favorit auf den Gesamtsieg. Im Training lagen Stuck/Huber mit ihrem Alpina 2002 auf der Pole vor Kelleners/Kauhsen (Koepchen-BMW) und Schommers/Menzel (Ford Escort TC)). Paul Bergner war mit Teamkollege Jäger am Start. Obwohl es im Training noch nicht so gut gelaufen war, konnten die beiden Racer beim Rennen der Konkurrenz die Rücklichter zeigen. Nach 18 Stunden lagen sie als Gesamtführende in Front. Sie hatten 1 Runde Vorsprung vor Stuck/Huber. Doch leider verschaltete sich Jäger und ein Ventil riss ab. Mit nur noch 3 Zylinder konnten Bergner/Jäger dann das 24h-Rennen auf dem 23. Platz beenden. Gesamtsieger wurden Prinz von Hohenlohe und Gerold Pankl (BMW Alpina).
Bei einem 6-Stunden-Rennen wurde nach dem Training für eine andere Übersetzung die Hinterradachse gewechselt.
Bei einem „Grand Prix der Tourenwagen“ hatte Paul Bergner in der ersten Runde einen Unfall im Streckenabschnitt Kesselchen, am berühmten Sprunghügel bei km 13,8. An erster Stelle lag Andrea de Adamich mit seinem Alfa Romeo. De Adamich kam nach dem Sprunghügel quer zur Fahrbahn auf, schlug in die Leitplanken und der kaltverformte Wagen kam auf der Strecke zum Stehen. Paul Bergner „passierte“ als nächster Fahrer die Unfallstelle. Als der Wagen in das Blickfeld von Paul Bergner kam, befand sich der BMW unlenkbar in der Luft. Paul Bergner schlug seitlich in den Alfa von de Adamich ein.
Neben seinen Erfolgen auf dem Nürburgring, sind noch zwei Rennen hervorzuheben:
Nach einem Rennen in Faßberg wurde Paul Bergner von BMW angesprochen, ob er nicht beim 24h-Rennen in Schweden starten möchte. Spontan sagte Paul Bergner zu. Er trat mit einem BMW-Serienfahrzeug an. Da damals das Reglement für Serienfahrzeuge sehr eng ausgelegt wurde, musste Paul Bergner mit Straßenreifen starten. Slicks waren untersagt. Das Rennen beendete Paul Bergner als Sieger. Die Bremsen wurden auf der Strecke stark beansprucht. Alle 1,5 Stunden mussten die Bremsbeläge und alle 3 Stunden die Bremsscheiben erneuert werden. Das Rennen hatte in Schweden eine große Resonanz. So war u.a. König Olaf anwesend. Da er mit einer Privatmaschine direkt an der Rennstrecke landete, wurde kurzfristig das Rennen unterbrochen.
Paul Bergner beendete seine Motorsport-Karriere 1973. Von der Ford-Werken sollte Paul Bergner 1973 einen Wagen zur Verfügung gestellt bekommen. Die Wartung des Motors lag in der Hoheit eines Händlers. Doch der Händler hatte nicht die technischen Möglichkeiten, den Motor optimal für die Rennen vorzubereiten.
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Für die Bilder und Informationen bedanken ich mich bei:
- Paul Bergner
- Patrick Dasse
Ulrich Kathagen
Copyright: Burkhard Köhr