Südschleife 1945 - 1954
1947
Grand Prix de Rhenanie
Grand Prix de Rhenanie - Großer Preis vom Rheinland
27. Juli 1947
Die französische Militärregierung beauftragte im Herbst 1946 die Straßenbaubehörde
den Nürburgring Instand zusetzen. Mit der Instandsetzung der Südschleife wurde
im Mai 1947 begonnen. Für den 27. Juli 1947 schrieb der Automobilclub von Frankreich
den „Grand Prix de Rhenanie“ aus. Die Motorsportveranstaltung war für Rennwagen
ausgeschrieben. Deutsche Fahrer und Wagen waren zu diesem Rennen nicht zugelassen.
Allerdings wurde das Rennen schlussendlich abgesagt. Somit mussten die Motorsportfans
bis zum 17. August warten, um endlich wieder in den Genuss von Motorenlärm zu kommen.
Das Eifel-Pokal-Rennen für Motorräder wurde durchgeführt.
Eifel-Pokal-Rennen
17. August 1947
Mit diesem Rennen für Motorräder mit und ohne
Seitenwagen wurden die Motorsportaktivitäten auf dem Ring nach dem II.
Weltkrieg wieder aufgenommen. Trotz des bestehenden
Sonntagsfahrverbots waren 80.000 Motorsportfans am Ring. Im Eintrittspreis
von 5 Reichsmark waren ein Würstchen, Kartoffelsalat, ein Brötchen und Wein
enthalten.
Das Training fand am Donnerstag
nachmittag, am Freitag und am Samstag statt. Der Start am Sonntag war um 10 Uhr. Es
gab 9 Rennen. Damit die Fahrer der einzelnen Klassen voneinander
unterschieden werden konnten, war die Farbe des Helmes vorgeschrieben.
1948
Eifel-Pokal-Rennen
13. Juni 1948
Nachdem 1947 die Südschleife instandgesetzt worden war, hatte die französische Militärregierung
die Instandsetzungarbeiten auf die Nordschleife ausgeweitet. Die Arbeiten dauerten das ganze Jahr.
Das geplante Eifel-Pokal-Rennen wurde abgesagt.
Es ist nicht bekannt, ob das Eifel-Pokal-Rennen auf der Nord- oder Südschleife stattfinden sollte.
1952
ADAC-Rheinlandfahrt
18. - 19. Oktober 1952
Die ADAC-Rheinlandfahrt für Motorräder und Wagen wurde auf dem Gesamtring aus Nord- und Südschleife
mit einer Streckenlänge von 28,265 Kilometer ausgetragen.
1953
Um das Bayerkreuz
28. Juni 1953
Das Rennen "Rund um das Bayerkreuz" wurde in seiner sechsten Auflage von Leverkusen
auf die 7,747 Kilometer lange Südschleife des Nürburgrings verlegt.
Bei bestem Wetter kamen 25000 Zuschauer an den Ring. Das Formel-3-Rennen ging über 10 Runden.
Die schnellste Runde fuhr Heinz Weeke in 4:39,0 Minuten.
Beim Rennen der Motorräder mit Seitenwagen verunglückte das Gespann Erich Waldmann / Paul Presser
in der gefährlichen Müllenbachkurve. Paul Presser zog sich so schwere Verletzungen zu,
dass er auf dem Transport in das Adenauer Krankenhaus verstarb.
ADAC-Rheinlandfahrt
4. Oktober 1953
Die ADAC-Rheinlandfahrt für Serienwagen wurde auf der Gesamtstrecke aus Nord- und Südschleife ausgetragen.
ADAC-Rheinlandfahrt
11. Oktober 1953
Die ADAC-Rheinlandfahrt für Motorräder wurde auf der Gesamtstrecke aus Nord- und Südschleife ausgetragen.
1954
ADAC-Rheinlandfahrt
4. Juli 1954
Die ADAC-Rheinlandfahrt für Motorräder wurde auf der Gesamtstrecke aus Nord- und Südschleife ausgetragen.
Um das Bayerkreuz
12. September 1954
Nach der Premiere im letzten Jahr auf der Südschleife konnte das Rennen "Um das Bayerkreuz" aus finanziellen Gründen nicht
durchgeführt werden und wurde abgesagt.
ADAC-Rheinlandfahrt
3. Oktober 1954
Bei der ADAC-Rheinlandfahrt für Serienwagen waren 138 Wagen am Start. 30 Wagen fielen bei
der Prüfungsfahrt aus.
Der Start erfolgte um 7:00 Uhr morgens. Als erstes mussten die Wagen eine Dauerprüfung auf der
Nord- und Südschleife absolvieren. In den höher gelegenen Streckenabschnitten gab es dichten Nebel.
Daher konnten die Soll-Zeiten nicht eingehalten werden. Nachdem sich der Nebel gelichtet hatte, gab
es noch einen sonnigen Herbsttag.
Die zweite Disziplin war eine Bergprüfung über 5 Kilometer. Der Start war an der Einfahrt bei der
Breidscheider Brücke. Das Ziel lag am Streckenabschnitt Hohe Acht. Abschließend fand die
Geschwindigkeitsprüfung vom Galgenkopf bis zum Start- und Zielplatz statt.
Bei der Dauer- oder Bergprüfung verunglückte ein Porsche-Fahrer im Streckenabschnitt Bergwerk tödlich.