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Bilder: Manfred Rommelsheim, Ann-Iren Ossenbrink
Jochen Rindt
* 18. April 1942
† 5. September 1970
Jochen Rindt, der "österreichische"
Rennfahrer und einzige Formel 1 - Weltmeister posthum, war ein echter 'Meenzer
Bub'.
Er wurde am 18. April 1942 in Mainz geboren. Das Elternhaus stand in der
Kaiserstraße 55. Seine Eltern, Ilse und Karl Rindt, die Inhaber der Gewürzmühle
Klein & Rindt in der Rheinallee, starben im Jahre 1943 bei einem Luftangriff in
Hamburg. Mit nur 15 Monaten kam Jochen als Vollwaise zu seinen Großeltern nach
Graz, bei denen er aufwuchs. Noch bevor er als Erbe der Gewürzmühle 1963
Geschäftsführer wurde, begann seine Rennfahrerkarriere. 1965 gewann er das
24h-Rennen von Le Mans, 1969 siegte er erstmals bei einem Formel-1-Rennen und
1970 verunglückte er, beim Training zum Grand Prix von Monza, tödlich. Sein
Punkte-Vorsprung reichte trotzdem zum Gewinn der Weltmeisterschaft aus. Bis zu
seinem Tod hatte Jochen Rindt die deutsche Staatsangehörigkeit, da er aber mit
österreichischer Lizenz fuhr, gilt er bis heute als erster österreichischer
Formel 1-Weltmeister.
Anlässlich des 70. Geburtstag von Jochen Rindt veranstaltet der Mainzer Automobilclub die Ausstellung "Jochen Rindt - Mainzer Spuren" im Mainzer Rathaus. Die Journalistin Ann-Iren Ossenbrink hat viele Monate über den "Mainzer" Jochen Rindt recherchiert.
In der Ausstellung werden private, bisher
unveröffentlichte Fotos von Jochen und seiner Familie zu sehen sein. Einige
Fotos zeigen ihn in seiner Gewürzmühle "Klein & Rindt" in der Mainzer
Rheinallee. Rennfahrerfotos von Rainer Schlegelmilch zeigen Jochen auf dem
Höhepunkt seines Lebens.
Der Rindt-Historiker Erich Walitsch aus Wien stellt einige Exponate zur
Verfügung. So können die Ausstellungsbesucher und Rindt-Fans einen Blick auf den
Original-Rindt-Helm aus den Jahren 1967/1968 werfen. Auch Jochen's
Rennfahreranzug aus seiner Zeit beim Gold Leaf Team Lotus wird zu sehen sein.
Und auch ein Rennfahreranzug aus dem Jahr 1966, als er für das Team von John
Cooper fuhr.
In einer Art "Videobox" werden Ausschnitte aus dem Film von Erich Walitsch
"Jochen lebt" gezeigt.
Passend zum 70. Geburtstag wird Martin Pfundner sein neues Jochen-Rindt-Buch in
Wien veröffentlichen.
Offizielle Jochen-Rindt-Homepage von Erich
Walitsch:
www.jochen-rindt.at
Die Ausstellung "Jochen Rindt - Mainzer Spuren" ist am vergangenen Samstag als Erfolgsgeschichte zu Ende gegangen.
Ausgangspunkt für die Ausstellung war die Titelgeschichte über Jochen Rindt im Mainz-Vierteljahresheft (Ausgabe 1/12, Verlag Bonewitz). Verfasst wurde sie von der Initiatorin der Ausstellung, Ann-Iren Ossenbrink, die in ihrem Leitartikel die Mainzer Spuren Rindts aufdeckt. Ebenfalls im Bonewitz Verlag erschienen, ist die Broschüre zur Ausstellung, die alle Bilder und Exponate enthält.
Frau Ossenbrink zieht Bilanz: "Es war überwältigend, wie viele Besucher sich in diesen zehn Tagen die Ausstellung angesehen haben! Knapp 2000 Rindt-Fans aus dem ganzen Bundesgebiet und sogar aus Österreich und der Schweiz zog die Ausstellung an. Unser Ziel war es, den vergessenen Sohn der Stadt Mainz wieder in Erinnerung zu rufen und das ist, glaube ich, gelungen!"
In der Ausstellung, die anlässlich des 70. Geburtstages von Jochen Rindt im Mainzer Rathaus gezeigt wurde, waren viele bisher unveröffentlichte Privatfotos aus der Kindheit des Mainzers zu sehen. Magischer Anziehungspunkt für viele Besucher war aber der original Rindt - Formel 2-Rennwagen, den er in der Saison 1967 gefahren ist. Auch sein Helm aus der 67-er Saison und zwei Rennanzüge weckten das Interesse der Gäste. Viele Mainzer kamen aber, um mehr über die Geschichte der Gewürzmühle Klein & Rindt zu erfahren, deren Alleinerbe Jochen Rindt war.
"Viele Besucher, mit denen ich gesprochen habe, fanden es schade, dass die Ausstellung nicht verlängert wurde", fügt Ann-Iren Ossenbrink hinzu. Der Mainzer Automobilclub als Veranstalter, hat sich daher entschlossen, die Bilder aus der Ausstellung mit der Lebensgeschichte des Mainzers Jochen Rindt auf Wanderschaft gehen zu lassen. "Anfragen gibt es bereits, von verschiedenen Motorsportmuseen und auch aus Mainz", fügt Ann-Iren Ossenbrink hinzu. "Wir wollen die Erinnerung an Jochen Rindt hochhalten, auch über seinen 70. Geburtstag hinaus."
Zur Einstimmung auf die Ausstellung ein paar Bilder von Jochen Rindt bei Rennen auf dem Nürburgring, in Hockenheim, in Spa-Francorchamps und in Zandvoort. Weitere Bilder u.a. aus dem Archiv von Dirk Rommelsheim werden in der Ausstellung gezeigt.
Beim Eifelrennen 1964 auf der Südschleife des Nürburgrings belegte Jochen Rindt mit einem Brabham in der neu geschaffenen Formel 2 den vierten Platz. |
Zusammen mit Joakim Bonnier gewann Jochen Rindt auf einem Porsche 904/8 die Kategorie der GT-Prototypen bis 2000 ccm Hubraum. Im Gesamtklassement belegten sie einen hervorragenden dritten Platz. |
Jochen Rindt im alten Fahrerlager.
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Auch
in der Formel 1 einer der Schnellsten. Jochen Rindt belegte beim Großen
Preis von Deutschland auf der Nordschleife den vierten Platz auf einem
Cooper Climax.
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Im letzten Viertel des 1000-Kilometer-Rennens 1966 fielen Jochen Rindt und Nino Vaccarella nach einem Unfall mit dem Porsche 906 aus. |
Jochen Rindt
siegte 1967 beim Eifelrennen auf der Südschleife in der Formel 2.
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Der Brabham-Repco von Jochen Rindt im Fahrerlager.
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Beim legendären
Regen- und Nebelrennen sah Jochen Rindt als Dritter die Zielflagge.
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Beim Großen
Preis von Holland schied Jochen Rindt in Führung liegend aus.
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Jochen Rindt mit
dem Lotus-Ford im Fahrerlager.
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In der 10. Runde
schied Jochen Rindt mit Defekt aus.
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Sieg für Jochen Rindt beim Großen Preis von Holland 1970. |
Jochen Rindt
siegte auch beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheim-Ring. Hier
führt Jochen Rindt im Training vor Graham Hill eingangs der Sachskurve.
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Für die Bilder und Informationen bedanken wir uns bei:
- Dirk Rommelsheim
- Ann-Iren Ossenbrink
Veröffentlichung: 18. März 2012
Letzte Aktualisierung: 6. Mai 2012
Copyright: Burkhard Köhr